Bahnstrecke Berlin-München für Güter kaum geeignet

Die Schnellstrecke zwischen Berlin und München ist für Güterzüge offenbar nur bedingt geeignet. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Auf Bahnstrecke sei noch kein einziger Güterzug unterwegs gewesen

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ICE-Zug
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Von
  • Florian Pillau

Als ICE-Strecke ist die neue Verbindung München-Berlin erfolgreich. Güter auf die Schiene bringt sie allerdings wohl nicht. 

(Bild: Siemens)

Die Schnellstrecke zwischen Berlin und München ist offenbar unwirtschaftlich für Gütertransporte. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, aus der die Süddeutsche Zeitung heute (14. Februar 2019) zitiert. Auf Bahnstrecke sei noch kein einziger Güterzug unterwegs gewesen, obwohl die Planung von 70 Fahrten pro Tag ausgegangen war.

Um Kosten zu sparen, habe man laut Ministerium die Strecke mit Steigungen gebaut, welche die Befahrbarkeit auf Züge unter 1200 Tonnen Gesamtgewicht begrenzen. Güterzüge unterhalb 1600 Tonnen sind auf dieser Strecke allerdings fast nie wirtschaftlich, weil die Kosten pro Zug fast gleich bleiben, pro transportierter Tonne aber zu hoch liegen.

Die Schnellstrecke zwischen Berlin und München war 26 Jahre lang für insgesamt rund zehn Milliarden Euro ausgebaut worden. ICE-Züge fahren dort mit maximal 300 Stundenkilometern und legen die Strecke in unter vier Stunden zurück. Das macht sie bei Bahnreisenden sehr beliebt. Den Effekt einer Entlastung Autobahnen vom Güterverkehr wird sie jedoch aufgrund der Trassenführung wohl dauerhaft verfehlen. (fpi)