Digitalkameras - beliebt, aber zu teuer
Die Umsätze bei Digitalkameras erreichen wertmäßig das Niveau analoger Geräte. Aber die Kunden wollen Geräte unter 1000 Mark.
Das Interesse an digitalen Fotokameras in der Bevölkerung steigt: Nach einer vom stern veröffentlichten Untersuchung wollen sich sechs Millionen Bundesbürger eine digitale Fotokamera zulegen. Vielen ist allerdings das derzeitige Preisniveau noch zu hoch – nur 17 Prozent wären bereit, mehr als 1000 Mark für eine Digitalkamera auszugeben, doppelt so viele könnten sich aber bei einem Preis unter 1000 Mark zu einen Kauf entschließen.
Das Potenzial in diesem Sektor ist schon deshalb immens, weil derzeit erst vier Prozent (2,6 Millionen) der Bundesbürger über eine digitale Kamera verfügen. Dagegen besitzen mehr als die Hälfte der Bundesbürger über 14 Jahren eine analoge Kompaktkamera, 27 Prozent ein Spiegelreflex-Modell und sogar noch fast 13 Prozent eine analoge Sofortbildkamera. Abgeschlagen hingegen die analogen Kameras des kleinen APS-Filmformats – nur rund drei Prozent der Befragten besitzen ein solches Gerät.
Laut stern sind die "Anschaffungsplaner von digitalen [Kameras ...] schwerpunktmäßig Männer im Alter von 30 bis 49 Jahren, die über Abitur/Studium verfügen und als Leitende Angestellte und Beamte ein monatliches Haushalts-Nettoeinkommen von über 4000 Mark beziehen".
Angesichts des hohen Preisniveaus bei Digitalkameras vermelden die Hersteller schon jetzt hohe Umsätze in diesem Segment. So erzielt beispielsweise Olympus nach eigenen Angaben mit Digitalkameras inzwischen genau so viel Umsatz wie mit seinen analogen Modellen. Zwar würden noch immer deutlich mehr analoge Geräte verkauft, allerdings führe der höhere Preis der Digitalmodelle zur Pari-Situation beim Umsatz. (klp)