Varjo VR-1: Superscharfes VR-Headset mit Tunnelblick

Das Varjo VR-1 hat einen besonderen Ansatz: Es hat zwei Displays, von denen eins besonders scharf ist. Im Moment ist das aber nur etwas für Geschäftskunden.

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Varjo VR-1: Superscharfes VR-Headset mit Tunnelblick

(Bild: Varjo)

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Das finnische Unternehmen Varjo hat das Virtual-Reality-Headset VR-1 veröffentlicht. Es funktioniert etwas anders als die Head-mounted Displays, die man bisher kennt: Das VR-1 hat ein zentrales OLED-Display mit extrem hoher Auflösung: Es hat 1920 × 1080 Pixel bei gerade einmal 0,7 Zoll, das entspricht etwa 3000 ppi. Um dieses Zentrale Display herum sitzt ein zweiter Bildschirm mit ähnlicher Auflösung wie andere VR-Headsets.

Damit ist das zentrale Blickfeld des VR-1-Trägers enorm hoch aufgelöst, in der peripheren Sicht ist die Auflösung deutlich niedriger. Mögliche Anwendungen sind in Business-Bereichen, wo eine scharfe Sicht auf Komponenten unerlässlich ist – zum Beispiel beim Design von Produkten.

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Das Zweit-Display mit etwas niedrigerer Auflösung spart Rechenpower. Trotzdem braucht man einen kraftvollen Rechner, um das VR-1 betreiben zu können: Der Hersteller nennt einen Intel Core i7-6700 oder einen AMD FX 9590 als Mindestanforderung für den Betrieb. Bei der Grafikkarte ist mindestens eine Nvidia GTX 1080 oder eine Quadro P6000 notwendig, AMD-GPUs werden nicht unterstützt.

Eine weitere Schwäche des VR-1: Das Field of View beträgt gerade einmal 87 Grad, das ist deutlich weniger als andere aktuelle Headsets. Dafür bietet das VR-1 Eyetracking-Technologie. Das Headset wiegt 605 Gramm und kann mit einem separat erworbenen Kopfhörer verbunden werden. Zu einem späteren Zeitpunkt will das finnische Unternehmen noch eine Kamera für das VR-1 veröffentlichen, mit der man das VR-Headset zu einer AR-Brille umfunktionieren kann.

Die Varjo VR-1 funktioniert mit SteamVR-Trackingstationen und -Controllern, unterstützt die SteamVR-Spielebibliothek aber nicht. Das Headset ist nicht für Gaming gemacht. kaufen können das HMD ausschließlich Geschäftskunden, zu den bisherigen Kunden gehört unter anderem Audi und Siemens. Ohnehin wäre das VR-1 für Endnutzer zu teuer, es kostet immerhin 6000 Euro. Varjo weißt auf der Webseite zum AR-1 außerdem darauf hin, dass das Headset aktuell gar nicht an Endkunden verkauft wird. (dahe)