Telefónica bleibt auf Kurs und verlängert mit Haas

Der größte deutsche Mobilfunker konnte die Integration von E-Plus abschließen und Verluste weiter eindämmen. Dafür bekommt der CEO eine Vertragsverlängerung.

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Telefonica und E-Plus

Die Integration von E-Plus konnte Telefónica abschließen.

(Bild: dpa)

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Telefónica Deutschland (O2) hat seinen Verlust im vergangenen Jahr von 381 Millionen auf 230 Millionen Euro verringert. Im Schlussquartal 2018 konnte das Unternehmen den Verlust deutlich von 203 Millionen auf 107 Millionen senken, teilte Telefónica Deutschland am Mittwoch anhand von vorläufigen Zahlen mit. Damit schreibt Deutschlands größter Mobilfunker zwar weiter rote Zahlen, kann seine Verluste aber weiter eindämmen.

Das um Abschreibungen und Sondereffekten bereinigte operative Ergebnis für 2018 blieb stabil bei knapp 1,8 Milliarden Euro. Hohe Abschreibungskosten belasteten das Unternehmen weiterhin und der Festnetzumsatz sinkt. Für das laufende Jahr stellte das Unternehmen einen unveränderten Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und einen unveränderten oder etwas höheren Betriebsgewinn in Aussicht.

Der Trend zur Nutzung von Videos, Fotos und Musik auf dem Smartphone habe den mobilen Datenverkehr in seinem Netz 2018 um 49 Prozent auf 622.000 Terabyte wachsen lassen, hieß es weiter von Telefónica. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Smartphones seien deutlich gestiegen.

Die Integration des übernommenen Konkurrenten E-Plus sei inzwischen im Wesentlichen abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. Mit 45,3 Millionen Mobilfunkanschlüssen ist Telefónica nach Kunden die Nummer eins im deutschen Markt. Durch weitere LTE-Stationen konnte das Unternehmen bei der Netzqualität im vergangenen Jahr aufholen. Der LTE-Ausbau soll dieses Jahr weiter vorangetrieben werden. Insgesamt sollen weiterhin 13 bis 14 Prozent des Umsatzes für Sachinvestitionen ausgegeben werden.

Unterdessen hat der Aufsichtsrat von Telefónica Deutschland am Montag den Vertrag von CEO Markus Haas bis Ende 2022 verlängert. Haas ist seit Januar 2017 CEO der Telefónica Deutschland und hat das operative Geschäft des Netzbetreibers seit 2014 als COO geführt. "Nach Abschluss der größten europäischen Mobilfunkfusion sind wir stärker aufgestellt als je zuvor", sagte Haas. "Ich freue mich darauf, Telefónica Deutschland weiter durch die digitale Transformation zu führen und gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen unsere operative Stärke weiter auszubauen." (mit Material der dpa) / (vbr)