mBot: Roboter-Bausatz zum Programmieren lernen

Mit dem mBot lernt man den Zusammenbau von Elektronik und die Grundlagen des Programmierens. Außerdem kann man mit ihm ganz wunderbar spielen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Elke Schick
Inhaltsverzeichnis

Den vom chinesischen Hersteller Makeblock entwickelten mBot gibt es schon seit 2015, er gehört damit zu einem der ersten Modelle der Lernroboter, die in den letzten Jahren zuhauf entwickelt wurden. Wir haben den Bot zum Teil mit einer Grundschul-Elektronik-AG und zum Teil bei uns im Büro getestet.

Kuscheltier beiseite und Schraubenzieher in die Hand: Schritt eins des Aufbaus eines mBot.

Den mBot erhält man als Bausatz mit einer verständlichen Anleitung zum Aufbau. Anhand dieser Anleitung montiert man Motoren, Sensoren und Räder in ein Chassis und schließt die Bauteile an das für den Bot entwickelte mCore-Board. Das beruht auf einem ATmega 328 und bietet Anschlüsse für alle Bauteile und Erweiterungen, wie zum Beispiel ein Bluetooth-Wireless-Board.

Die Materialien des mBot, ob es sich nun um das Chassis oder die elektronischen Bauteile handelt, sind hochwertig und stabil. Die Anleitung ist so verständlich, dass auch achtjährige Kinder ohne große Erfahrung im handwerklichen oder elektronischen Bereich die Roboter zusammenbauen können. Alle Bauteile verbindet man mit Kabeln und Steckverbindern. Auch die Kabel und Anschlüsse sind stabil und halten eher unsanfte Kinderhände gut aus.

Nach knapp neunzig Minuten hatten alle Zweier-Gruppen aus der AG einen fertig aufgebauten mBot vorzuweisen.
Aus dem Make-Testlabor

Die Make-Redaktion probiert viel mehr aus, als ins alle zwei Monate erscheinende Heft passt. Deshalb veröffentlichen wir auf unserer Webseite in loser Folge weitere Testberichte.

Nach dem Aufbau bietet der mBot drei Funktionsmodi: Er kann durch seine Abstandssensoren gesteuert selbstständig herumfahren, sich mit seinen Linien-Sensoren orientieren und mit einer mitgelieferten Fernbedienung gesteuert werden. Leider konnte ich mit der Elektronik-AG während unseres Tests keine Computer an der Schule nutzen. Daher haben wir uns mit den Sensoren beschäftigt.

Aufgabe der Kinder war es, verschiedene Formen von Linien zu malen und dann zu überprüfen, welche der mBot erkennt. Antwort: Die Sensoren des mBots erkennen fast jede schwarze Linie. Die Parcours kann man leicht um weitere Strecken ergänzen, es ist allerdings nicht vorhersagbar, ob ein mBot eine bestimmte Abzweigung nimmt oder nicht.

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Die Programmierung des mBot bewegt sich auf einem anderen Niveau als der Aufbau. Zwar handelt es sich bei den verschiedenen Programmierumgebungen um grafische Block-Editoren, nutzt man aber den Online-Editor in Kombination mit den von mBot vorgeschlagenen Übungen, finden sich Kinder nicht intuitiv zurecht. Wesentlich spielerischer gehen die Android-Apps mBlock und Makeblock an die Programmierung heran. Hier kann man vorgefertigte Programme nutzen, mit dem mBot spielen und Programmier-Aufgaben lösen.

Die mBlock 5 PC-Programmierumgebung ist an die Nutzeroberfläche von Scratch angelehnt.

Durch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Roboters und die große Auswahl an Erweiterungen ist der mBot sicherlich ein Lernspielzeug, das sich nicht so schnell erschöpft. Kinder ab acht brauchen noch Unterstützung beim Programmieren, aber Spielzeuge, mit denen Eltern und Kinder gemeinsam spielen, sind ja eh die besten. (esk)