Kubernetes Federation in Multi-Cloud-Umgebungen
Ein Kubernetes-Cluster über Cloud-Grenzen hinweg verspricht auch Ausfälle ganzer Cloud-Regionen abzufangen. Ein Blick auf aktuelle Methoden für die Umsetzung.
- Sebastian Meyer
- Michel Raabe
- André Steincke
Hochverfügbarkeit ist eine der häufigsten Anforderungen an den Betrieb einer Anwendung im Unternehmen. In den vergangenen Jahren haben sich viele Konzepte herausgebildet, die Zugriffe auf fehlerhafte Instanzen auf funktionierende einer Applikation umleiten. Gleichzeitig hat an vielen Stellen ein Umzug von Diensten in die Cloud begonnen. Sei es, um Kosten zu sparen oder weil man über die verschiedenen Regionen und Zonen der Cloud auch im Falle von Netzwerkproblemen in einem Datacenter erreichbar sein möchte.
Parallel dazu haben sich für einfacheres Deployment Container-Lösungen wie Kubernetes verbreitet. Sie versprechen hohe Verfügbarkeit etwa durch automatisches Neustarten von Anwendungen oder Load Balancing über mehrere Instanzen hinweg. Allerdings schützt der Einsatz von Kubernetes allein nicht vor dem Ausfall eines ganzen Rechenzentrums oder gar eines Cloud-Anbieters. Multi-Cloud, also der Betrieb mehrerer Kubernetes-Cluster verteilt über verschiedene Regionen beziehungsweise Anbieter, löst dieses Problem.
Kubernetes Federation – Multicluster von Haus aus
Einer der möglichen Wege zum verteilten und ausfallsicheren Betrieb eigener Anwendungen führt über kubefed
– ein Kubernetes-Bordmittel. Mit dem Federation-Projekt beziehungsweise dem zugehörigen Kommandozeilentool kubefed
lassen sich mehrere Kubernetes-Cluster an verschiedenen Standorten verbinden und so quasi als ein Cluster nutzen. Dennoch besteht weiterhin die Möglichkeit, die Cluster einzeln anzusprechen.