Premiere-Pro-Update soll Lautsprecherdefekte bei MacBook Pro verhindern

Bei der Arbeit mit der Videoschnittsoftware können offenbar Hardware-Defekte am Mac auftreten. Ein Adobe-Update soll "extrem laute Geräusche" unterbinden.

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MacBook Pro 2018

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Adobe hat die Profi-Videobearbeitung Premiere Pro aktualisiert. Das in der Nacht auf Freitag veröffentlichte Update auf Version 13.0.3 soll mehrere Audioprobleme beheben, darunter "extrem laute Geräusche beim Abspielen eines Projekts und Hinzufügen eines Effekts" sowie "kreischende Geräusche" und ein in bestimmten Fällen auftretendes "Audiosummen", wie der Software-Hersteller mitteilte.

Das Premiere-Pro-Update ist wohl auch dafür gedacht, weitere Hardware-Defekte am MacBook Pro zu verhindern: Nutzer hatten in den vergangenen Wochen über plötzliche laute, verzerrte Geräusche bei der Videobearbeitung mit Premiere Pro berichtet – dies habe nicht nur in den Ohren geschmerzt, sondern mitunter die Lautsprecher am MacBook Pro zerstört, wenn die Audioausgabe über diese erfolgte, hieß es. Betroffen war den Berichten zufolge besonders das aktuelle 2018er MacBook Pro.

Es liege eine "kleine Zahl" an Nutzerberichten über ein Problem mit Premiere Pro vor, das "die Lautsprecher in den neuesten Modellen des MacBook Pro betreffen konnte", erklärte ein Adobe-Mitarbeiter im Forum des Herstellers. Das Update "helfe dabei", dieses Problem auszuräumen – Nutzer sollten es deshalb umgehend installieren.

Die Lautsprecher des MacBook Pro sind seit 2016 eingeklebt – bei einem Defekt muss die gesamte Oberseite des Gehäuses getauscht werden.

(Bild: iFixit)

Unklar bleibt, wer für einen derartigen Hardware-Defekt aufkommt oder ob betroffene MacBook-Pro-Besitzer auf dem Schaden sitzenbleiben.

Ein Leser von Macrumors berichtet, Apple habe für die Reparatur der zerstörten Lautsprecher rund 600 Dollar veranschlagt, da dafür das gesamte Top-Case getauscht werden müsse – es enthält auch Tastatur, Trackpad und Akku. Die Lautsprecher sind in das Gehäuse geklebt.

Durch Software hervorgerufene Hardware-Defekte bei MacBook-Pro-Lautsprechern gab es zuletzt vor gut zwei Jahren: Damals konnte ein Fehler in einem Audio-Treiber für Boot Camp das Problem unter Windows 10 auslösen, Apple besserte mit einem Treiber-Update nach.

(lbe)