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Huawei Mate X: Mit faltbarem Display und schnellem 5G

Huawei hat mit dem Mate X sein erstes faltbares Smartphone vorgestellt und verfolgt dabei ein anderes Konzept als Konkurrent Samsung.

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Huawei Falthandy
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Hannes A. Czerulla

Darauf wie die faltbaren Smartphones der Zukunft aussehen werden, hat sich die Branche offensichtlich noch nicht geeinigt. Huawei hat nach Samsung und Royole ebenfalls sein faltbares Smartphone Mate X präsentiert. Dabei liegt das flexible Display außen am Gerät und nicht wie beim Samsung Galaxy Fold innen.

Das OLED-Display hat im ausgeklappten Zustand eine Diagonale von 8 Zoll und eine Auflösung von 2480 × 2200. Zusammenklappt zeigen die Bildschirme 6,6 Zoll und 6,38 Zoll. Das Konzept des außen liegenden Displays hat Vor- und Nachteile. Das Design profitiert zumindest enorm dazu, da das Gerät zusammengeklappt von der Anzeige umhüllt ist. Zudem ist das Gerät mit 5,4 mm (ausgeklappt) deutlich flacher als die bisher vorgestellten Geräte von Samsung und Royole. Zugeklappt ist es wegen eines kleine Luftspalts 11 mm dick. Um trotz des flachen Gehäuses Kameras und USB-C-Buchse einbauen zu können, ist das Gerät an einer Seite deutlich dicker und bietet eine Art Griff, den Huawei "Grip Pad" nennt. Dort ist auch der Stand-by-Knopf mit integriertem Fingerabdrucksensor untergebracht.

Der Nachteil liegt darin, dass die Display-Oberfläche felxibel bleiben muss und folglich sehr weich ist. Kratzfestes Gorilla Glass oder ähnliches kann nicht verwendet werden. Wie widerstandsfähig die Oberfläche ist, muss sich also noch herausstellen.

Huawei Mate X (4 Bilder)

Die beiden Seiten des Falt-Smartphones sind über ein spezielles Scharnier verbunden, das Huawei "Falcon Wing Hinge" getauft hat. In beide Gerätehälften ist ein Akku eingebaut. Insgesamt liefern sie 4500 mAh, was in klassischen Smartphones für etwa zwei Tage Nutzung reicht. Allerdings wird das größere Display deutlich mehr Energie verbrauchen. Über die USB-Buchse Typ-C kann das Smartphone per Huawei SuperCharge mit 55 Watt geladen werden. So ist der Akku nach 30 Minuten zu 85 Prozent geladen.

Das Mate X wird das hauseigene Modem Balong 5000 eingebaut haben und bereits im neuen Mobilfunkstandard 5G funken können. Es unterstützt eine Download-Geschwindigkeit von 4,6 Gbps, während beispielsweise das Samsung Galaxy S10 5G maximal 2,3 Gbps beherrscht. Wobei abzuwarten ist, ob die hiesigen Provider überhaupt solche Geschwindigkeiten anbieten werden. Als SoC setzt Huawei den ebenfalls hauseigenen Prozessor Kirin 980 ein. Er ist bereits aus dem Mate 20 und dem Mate 20 Pro bekannt. 8 GByte RAM und 512 GByte Flash-Speicher werden außerdem an Bord sein.

Es ist noch nicht ganz klar, wie viele Kameras das Mate X haben wird. Das uns präsentierte Gerät schien drei Kameras zu beherbergen – alle auf einer Seite. Gerenderte Bilder zeigten allerdings vier Knipsen. Welche Auflösungen und Aufgaben sie haben, wurde noch nicht erwähnt.

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Die spannenste Frage hat der Hersteller schon beantwortet: Das Huawei Mate X wird 2300 Euro kosten und somit 300 Euro teurer sein als Samsung Galaxy Fold. Beim Verkaufsstart bleibt Huawei unpräzise und nennt nur Mitte 2019.

Update: Nachträglich eingetragen wurden Preis, Erscheinungsdatum und Speicherausstattung.

(hcz)