MWC

Nokia 9 PureView: HMD Global kombiniert fünf Kameras mit Android One

HMD Global nimmt mit dem Nokia 9 PureView am Kamerawettrüsten teil und setzt auf gleich fünf Sensoren auf der Rückseite. Nicht fehlen darf Android One.

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Nokia 9 PureView

(Bild: heise online / Patrick Bellmer)

Lesezeit: 3 Min.

HMD Global hat im Vorfeld des MWC das langerwartete Nokia 9 PureView vorgestellt. Gleich fünf Kameras mitsamt Zeiss-Optiken sind in die Rückseite des Smartphones integriert. Ein Kernmerkmal der Marke bleibt darüber hinaus bestehen: Auch das neue Flaggschiff des Unternehmens wird mit Android One auf den Markt kommen.

Jeder der fünf Sensoren – zweimal RGB, dreimal Monochrom – auf der Rückseite bietet eine Auflösung von 12 Megapixeln. Die Optiken mit jeweils Blende f/1,8 stammen von Zeiss. Bei allen Aufnahmen werden grundsätzlich alle fünf Sensoren genutzt, um ein Maximum an Daten zu sammeln. Dazu gehört auch das Sammeln von Tiefeninformationen für die sogenannte „depth map“, die eine Auflösung von 12 Megapixeln bietet. Die ermöglicht Aufnahmen von Fotos mit Tiefenschärfe sowie das spätere Verändern des Fokuspunktes. Das Zusammenfügen aller Daten übernimmt Qualcomms Snapdragon 845. HMD Global zufolge wird die dabei anfallende Last bestmöglich auf ISP, DSP, CPU und GPU verteilt, um die Effizienz zu steigern.

Die Aufnahmen werden wahlweise im DNG-Format gespeichert, um das spätere Bearbeiten am PC oder direkt auf dem Nokia 9 PureView zu vereinfachen. Nutzern von Adobe Lightroom will man ein entsprechendes Profil zur Verfügung stellen.

Wie auch bei den Schwestermodellen setzt HMD Global beim Nokia 9 PureView auf Android One in der aktuellen Version Android 9. Die Benutzeroberfläche ist somit weitestgehend unverändert, auch Bloatware wird es entsprechend nicht geben. Der für viele Nutzer größte Vorteil: Sicherheits-Updates werden für einen Zeitraum von drei Jahren versprochen, größere Android-Updates soll es zwei Jahre lang geben; jeweils ab Verkaufsstart.

Nokia 9 PureView (9 Bilder)

(Bild: heise online / Patrick Bellmer)

Die weitere Ausstattung bietet keine Überraschungen. Das 5,99 Zoll große Display ohne Notch und mit integriertem Fingerabdrucksensor nutzt ein P-OLED-Panel mit 2880 x 1440 Pixeln und unterstützt HDR. Die Frontkamera löst mit 20 Megapixeln auf. Mit bis zu 1,2 Gbit pro Sekunde ist das Nokia 9 PureView in entsprechend ausgebauten LTE-Netzen schnell unterwegs, es versteht sich aber auch auf Dual-Band-WLAN (802.11ac) und Bluetooth 5. Der 3320 mAh fassende Akku wird wahlweise drahtlos oder über eine USB-Typ-C-Buchse (USB 3.1 Gen 1) geladen. Die Größe des Arbeitsspeichers wird mit 6 GByte angegeben, der interne Flash-Speicher mit 128 Gbyte; die Erweiterung per MicroSD-Karte ist nicht möglich.

Verpackt ist die Technik in einem 155 mm x 75 mm x 8 mm großen Aluminiumgehäuse, dessen Vorder- und Rückseite mit Gorilla-Glas überzogen ist. Das Gewicht wird mit 172 Gramm angegeben. Schutz vor Wasser und Schmutz ist gemäß IP68 gewährleistet.

Verkaufen will HMD Global das Nokia 9 PureView bereits ab März. Die unverbindliche Preisempfehlung wird mit 699 US-Dollar angegeben. Einen Euro-Preis hat das Unternehmen bislang nicht genannt.

Update: In Deutschland wird HMD Global das Nokia 9 PureView für unverbindliche 649 Euro anbieten. (pbe)