LINSTOR: Frisches Managementwerkzeug für DRBD 9

DRBD 9 ist deutlich komplexer als seine Vorgänger. Nun hat dessen Entwickler Linbit mit LINSTOR ein neues Verwaltungswerkzeug eingeführt.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
LINSTOR: Frisches Managementwerkzeug für DRBD 9

(Bild: Catmando - Shutterstock)

Lesezeit: 18 Min.
Von
  • Martin Gerhard Loschwitz
Inhaltsverzeichnis

Zweifellos ist das Design aktueller Storage-Systeme eines der deutlichsten Anzeichen dafür, dass sich die Zeiten geändert haben. Noch vor zehn Jahren hängte man sich etwa für einen Webserver-Cluster ein kühlschrankgroßes Gerät ins Rack, bis unter den Deckel vollgestopft mit Festplatten. In den Setups der vergangenen Jahre sucht man solche Monolithen hingegen oft vergeblich: Heute greift der Administrator eher zur Hardware von der Stange und kombiniert sie mit einer Storage-Software. Diese verwandelt die Hardware dann etwa in einen Objektspeicher.

Neben der Robustheit und der impliziten HA-Funktion (High Availability) haben solche Setups obendrein den unschlagbaren Vorteil, dass sie nahtlos in die Breite wachsen können. Der Shootingstar der Cloud-Szene ist Ceph: Der mittlerweile zu Red Hat gehörende Objektspeicher hat im Fahrwasser der Cloud große Beliebtheit erreicht.

Für die Entwickler von Linbit in Wien muss dieser Umstand fast schon wie Hohn wirken. Denn die Idee, teure SAN-Geräte durch Commodity-Hardware zu ersetzen und sie mit Software zu kombinieren, die die SAN-Funktionen übernimmt, hatte man dort bereits Anfang der 2000er-Jahre. Über Jahre hinweg hatte sich das von den Wienern entwickelte DRBD einen Namen gerade im HA-Umfeld gemacht.