Online-Frankierung kurz vor dem Start

Die Deutsche Post startet im September ihren Online-Frankierservice "Stampit".

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Die Deutsche Post startet im September ihren Online-Frankierservice "Stampit". FĂĽr die Nutzung des virtuellen Briefmarkenschalters, des "Postage Point", brauchen die Kunden den Angaben zufolge lediglich einen PC mit Tintenstrahl- oder Laserdrucker sowie einen Internet-Zugang.

Für Privathaushalte dürfte das Frankiersystem aufgrund der Anmeldegebühr von 83,50 Euro weniger interessant sein, wohl aber für die angepeilte Zielgruppe der kleinen und mittelständischen Betriebe. Die Post räumt einen Frühmelderabatt für alle ein, die sich bis zum 15. August anmelden. Außerdem sind die ersten sechs Monate der Nutzung unentgeltlich, dannach erhebt die Post eine monatliche Gebühr von 2,30 Euro. Gegenüber heise online teilte Post-Sprecher Christian Brockert mit, dass sich bisher 25.000 Kunden für das neue System vorangemeldet hätten.

Seit Februar testet die Post ihr System zusammen mit 48 Pilotkunden. Die Reaktionen der Tester seien bisher sehr postitiv gewesen. Eine Software namens "Safe-Box" auf dem Kunden-PC dient als Schnittstelle zur zentralen PC-Frankierungsstelle der Post im Internet (siehe Abbildung). Die Portobörse in der Safe-Box holt sich je nach Wunsch bestimmte Prepaid-Beträge vom Postage-Point, die dieser wiederum per Lastschrift vom Girokonto des Kunden abbucht.

Ist die Börse geladen, kann man seine Postsendungen mit beliebigen Beträgen frankieren. Der PC druckt dazu einen 2D-Matrixcode von 1,2 - 1,4 cm Seitenlänge entweder auf Umschläge oder direkt auf den Brief, was bei Fensterumschlägen überaus praktisch sein kann. Einwerfen soll man den Brief dann überall können, also auch auf den Halligen oder in Klein Utzbach. Ein Nachfrankieren ist dann allerdings nicht mehr möglich. Die Post gestattet es nicht, auf einer Sendung Barcode und herkömmliche Briefmarken zusammenzuwürfeln. (hob)