US-Musikgeschäft: Streaming-Einnahmen wachsen um 30 Prozent

Das US-Musikgeschäft brummt weiter. Besonders das Musik-Streaming verzeichnet ein beachtliches Wachstum und macht mittlerweile 75 Prozent der Einnahmen aus.

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Mit Musik unterwegs

(Bild: dpa, Martin Gerten/Archiv)

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Die Einnahmen im US-Musikgeschäft sind von 2017 auf 2018 um 11,9 Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar angestiegen. Damit ist es das dritte Jahr hintereinander, in denen die US-Musikindustrie einen rasanten Anstieg verzeichnet. Das ergibt sich aus dem jährlichen Report der Handelsgruppe der US-Label, der Recording Industry Association of America (RIAA).

Großer Umsatzbringer ist dem Bericht zufolge erneut das Musik-Streaming, das mittlerweile rund 75 Prozent aller Einnahmen neben digitalen Downloads (11 Prozent) und physischen Datenträgern (12 Prozent) ausmacht. Insgesamt handelt es sich beim Streaming um ein Einnahmevolumen von 7,4 Milliarden Dollar.

Die Einnahmen aus dem US-Musikstreaming stammen aus Bezahl-Services wie Spotify & Co, On-Demand-Services wie beispielsweise YouTube sowie werbefinanzierten Services, darunter Webradios wie Pandora.

(Bild: RIAA)


Für 2018 machten davon Bezahl-Services mit 5,4 Milliarden Dollar den Löwenanteil der Gesamteinnahmen von 7,4 Milliarden Dollar aus, heißt es in dem Report der RIAA. Das sei vor allem auf eine Steigerung der Abonnentenzahlen um rund 42 Prozent auf 50,2 Millionen zurückzuführen.
Aber auch die Einnahmen werbefinanzierter Streaming-Services hätten um 15 Prozent zugelegt und würden nun 760 Millionen Dollar ausmachen. In den USA wären über werbefinanzierte Streaming-Services 2018 etwa 400 Milliarden Songs gestreamt worden. Das entspricht zwar rund ein Drittel aller 1,2 Milliarden Streams in den USA, allerdings tragen diese Services nur acht Prozent zu den Gesamteinnahmen bei.

Einnahmen durch Webradio-Services wuchsen den erhobenen Zahlen nach um 32 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Ebenfalls eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

Die Anzahl digitaler Downloads ist dagegen erneut gesunken. Die Einnahmen fielen in dem Segment 2018 auf 1,04 Milliarden Dollar. Komplette Alben wurden im Vergleich zu 2017 weniger heruntergeladen, die Einnahmen sanken um 25 Prozent auf 500 Millionen Dollar. Einzelne Songs erzielten etwa 28 Prozent weniger Einnahmen als noch im Vorjahr, die Einnahmen sanken auf 490 Millionen Dollar. Damit ging der Anteil der Downloads an den Gesamteinnahmen auf 11 Prozent zurück. 2013 hatte der Anteil noch 42 Prozent betragen.

Weiter abwärts geht es auch für physische Datenträger: Sie fuhren 2018 im Vorjahresvergleich rund 23 Prozent weniger Einnahmen ein. Sie betragen jetzt noch 1,15 Milliarden Dollar. Die CD-Verkäufe gingen um 34 Prozent zurück, schreibt die RIAA. Demgegenüber hätten die Einnahmen aus dem Verkauf von Alben auf Vinyl um acht Prozent zugelegt. (olb)