Xtext 2.17 spricht jetzt auch Java 11

Das Eclipse-Framework wurde unter der Haube an etlichen Stellen überarbeitet. Entwickler werden von der Maven Bill of Materials profitieren.

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Xtext 2.17 spricht jetzt auch Java 11
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Drei Monate haben Eclipse-Projekte mittlerweile Zeit, um Teil eines nächsten Eclipse Simultaneous Release zu sein. Das ist den Entwicklern von Xtext gelungen. Sie haben nun die Version 2.17 des Frameworks zur Entwicklung von Programmiersprachen und DSLs (Domain Specific Languages) fertig gestellt. Das neue Release wird demnach Teil von Eclipse 2019-03 sein, der nächsten Ausgabe einer gleichzeitigen Freigabe der Entwicklungsumgebung und diese erweiternder Eclipse-Projekte.

Mit Xtext 2.17 können die Entwickler die Unterstützung für das im September erschienene Java 11 vermelden. Der Support dafür war schon für Xtext 1.16 geplant, dann aber aufgrund der Abhängigkeiten mit anderen Projekten wie Eclipse JDT, Eclipse Tycho, Eclipse EMF, Maven, Gradle und aller von ihnen verwendeter Plug-ins nicht fertig geworden und hatte hierin nur die Basis für die nun vollständige Unterstützung geschaffen.

Bei den verwendeten Komponenten gab es etliche Aktualisierungen: Xtext baut nun auf Eclipse 2019-03, Gradle 5.2.1, Maven 3.6, EMF 2.15, Tycho 1.3, Eclipse MWE 2.10, ASM 7, JDT, Ace Editor 1.3.3, CodeMirror 5.41.0 und Orion 17 auf.

Für Entwickler, die Xtext-basierte Anwendungen erstellen, ist die auffälligste Änderung ein neues Artefakt, und zwar eine Maven Bill of Materials (BOM). Mit ihr werden alle Abhängigkeiten, auf die Xtext angewiesen ist, in einem zentralen Artefakt verwaltet. Entwickler müssen sich nicht um bestimmte Versionen der Eclipse-Plattform, EMF, Guava und anderen Bibliotheken kümmern. Sie können nun die Maven Bill of Material für die Verwaltung dieser Abhängigkeiten verwenden. Sie lässt sich sowohl für Maven- als auch für Gradle-Builds nativ nutzen.

Darüber hinaus sind die mit Xtext ausgelieferten Maven-Plug-ins auf die neueste Maven API aktualisiert und überarbeitet worden, um die Annotation API intern verwenden zu können. Bereinigt wurden außerdem die Integrationstests der Plugins. Die Testfälle waren im Laufe der Zeit schlicht zu groß geworden. Apropos Tests, JUnit 5 wird nun bei Unit-Tests empfohlen und ist deswegen standardmäßig bei der Auswahl der Testunterstützung eingestellt.

Aufräumarbeiten sind der Maven Archetype zum Erstellen von Android-Anwendungen und die GWT-Support-Bundles org.eclipse.xtend.lib.gwt und org.eclipse.xtext.xbase.lib.gwt zum Opfer gefallen. Was sich sonst noch so alles getan hat und vertiefende Informationen finden sich in der Blog-Ankündigung und in den Release Notes. (ane)