Fachsimpeln statt Fasching: Make Munich 2019
Kontrastprogramm zum Narrentreiben: Die Kreativ-Messe in München am Faschings-Wochenende zog viele Besucherinnen und Besucher an.
- Florian Schäffer
Maker brauchen kein Karneval, pardon: Fasching – sie sind sowieso immer ein wenig gaga. Anders kann man es wohl nicht erklären, denn wer sonst baut Schokolade- und Pfannkuchen-Drucker, lötet sich LEDs an Wäscheklammern oder baut Uhren aus alten Analoginstrumenten mit riesigen, leuchtenden Röhren?
Am vergangenen Wochenende zog es die Münchner in die Zenith-Halle zum Staunen und Mitmachen. Beide Hände tief in den Hosentaschen vergraben funktioniert hier einfach nicht – das mussten auch die Kinder am Stand der Make-Redaktion erfahren, wenn sie neue Projekte und Klassiker aus den vergangenen Heften richtig erleben wollten. Maken heißt anfassen, ausprobieren, kennenlernen und ganz nebenbei auch noch Ideen für eigene Projekte mitnehmen.
Make Munich 2019 (8 Bilder)
Die Aussteller freuten sich stets, wenn sie den Besuchern ihre Projekte vorstellen und berichten konnten, wie sie darauf gekommen waren, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten und warum das eine oder andere Ding vielleicht dann doch nicht rechtzeitig fertig wurde. Auch die zahlreichen Vorträge waren fast immer gut besucht und stießen auf reges Interesse. Im Gegensatz zu anderen Bastlermessen präsentierten bei der Make Munich kaum private Aussteller, sondern vor allem Fablabs kleine und ausgefallene Projekte, während einige Hochschulen, kleine Firmen und Partner aus der Industrie zeigten, wie der Schritt vom Maker zum Semi-Profi aussehen kann und wo kreative Lösungen einen Weg in die Zukunft aufzeigen können.
Wer diesmal nicht nach München kommen konnte oder noch nicht genug gesehen hat, der kann sich schon auf die kommenden Maker Faires freuen. Die nächsten dieser Kreativ- und Technikfestivals finden am 23. und 24. März in Dortmund und Chemnitz statt sowie am 23. März in Minden. (fls)