Pinterest führt Werbeanzeigen in Deutschland ein

Nutzer von Pinterest müssen sich auf mehr Werbung einstellen: Der Dienst startet sein Anzeigengeschäft in Deutschland mit vier Anzeigeformaten für Unternehmen.

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Pinterest führt Werbeanzeigen in Deutschland ein

(Bild: Pinterest)

Lesezeit: 2 Min.

Die Fotoplattform Pinterest führt mit Pinterest Ads Werbeanzeigen in Deutschland und mehreren weiteren europäischen Ländern ein. Die Anzeigenformate sind für die Werbetreibenden über eine Selbstbedienungs-Plattform verfügbar, mit großen Marken werde auch direkt gearbeitet, sagte Pinterest-Manager Jon Kaplan zum Start am Mittwoch. Die Shopping-Anzeigen, bei denen man Produkte direkt in den Beiträgen kaufen kann, sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Pinterest bietet vier verschiedene Werbeformate an. Mit Promoted App Pins können Unternehmen ihre Apps zum Download anbieten. Die App kann dann direkt mit einem Klick auf den Pin heruntergeladen werden. Promoted Carousels enthalten mehrere Bilder zum Durchblättern, Promoted Video Pins Videoclips, um durch Bewegtbilder mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das Basis-Anzeigeformat ist Promoted Pins. Diese Pins sehen wie herkömmliche Nutzer-Pins aus, sind aber mit einem Hinweis versehen, dass es sich um einen Promoted Pin handelt. Unternehmen, die bei Pinterest ein Unternehmenskonto mit aktivem Abrechnungsprofil haben, können über solche Pins beispielsweise Links zu ihren Wesites setzen.

Die Anzeigen hatte Pinterest zunächst in den USA eingeführt und in Europa 2018 in Frankreich verfügbar gemacht. Jetzt folgen neben Deutschland auch Österreich, Spanien und Italien.

Pinterest hatte bereits in den letzten Monaten mit deutschen Unternehmen wie Rewe, Tchibo und Ferrero einen Testlauf unternommen. Ferrero setzte Promoted Pins und Promoted Video Pins im Rahmen einer Test-Kampagne für Nutella ein, die nach Unternehmensangaben erfolgreich verlaufen sei. In Zukunft wolle man weiter darin investieren.

Pinterest hat nach jüngsten Angaben rund 250 Millionen aktive Nutzer und ist derzeit auf den Weg an die Börse – in den USA wurde ein vertraulicher Antrag für eine Aktienplatzierung eingereicht. Am Markt wird mit einer Gesamtbewertung von zwölf Milliarden US-Dollar gerechnet.

In den USA baute Pinterest diese Woche das Geschäft mit Shopping-Anzeigen aus. Marken können über ein neues System ganze Produktkataloge in Kauf-Pins umwandeln, über die man Waren erwerben kann. Damit einher gehen personalisierte Kaufempfehlungen. In diesem Geschäft wird Pinterest künftig Google als Konkurrenten haben: Google stellte am Dienstag Shopping-Anzeigen für seine Bildersuche vor. (mit Material der dpa) / (olb)