Nach "Appocalypse": GameClub will iPhone-Spieleklassiker zurückbringen

Viele iOS-Games kann man durch die von Apple abgesägte 32-Bit-Unterstützung nicht mehr spielen. Ein neuer Dienst soll die Klassiker auferstehen lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 32 Kommentare lesen
iPhone

(Bild: dpa, Karl-Josef Hildenbrand)

Lesezeit: 2 Min.

Der Dienst GameClub will verschwundene iOS-Spielehits auf aktuelle iPhones zu bringen. GameClub plant, die erforderliche Anpassung der Spieletitel an iOS 12 sowie aktuelle Hardware zu finanzieren und für die Spiele ein neues Bezahlmodell zu finden. Details dazu wurden bislang allerdings noch nicht genannt, auch eine Liste aller geplanten Spielewiedereinführungen fehlt. Angekündigt wurde bislang nur, man wolle als erstes das ursprünglich 2009 im App Store veröffentlichte Hook Champ neu auflegen.

Seitdem Apple die 32-Bit-Unterstützung aus iOS gestrichen hat, lassen sich viele einst beliebte Games (und Apps) nicht länger öffnen, außer man hat noch alte Hardware mit iOS bis maximal Version 10 in der Hinterhand. Ein Downgrade von iOS auf ältere Versionsnummern ist gewöhnlich nur für sehr kurze Zeit möglich.

Apple hatte Entwicklern rund zwei Jahre Zeit gelassen, um ihre iOS-Apps auf 64-Bit umzustellen – ab iOS in Version 11 lässt sich keine 32-Bit-App mehr starten. Dieser "Appocalypse" fielen Schätzungen zufolge über 100.000 Apps zum Opfer, darunter unzählige Spiele.

Mancher App-Anbieter brachte noch kurz vor dem Stichtag ein Update, so dass sich etwa Klassiker wie Canabalt auch heute noch im App Store laden lassen. Viele andere Entwickler widmeten sich stattdessen neuen, geldbringenden Spielen, statt Zeit in die Anpassung ihrer alten Games zu stecken, die sich letztlich nur als kostenloses Update veröffentlichen lassen – bezahlte Updates gibt es im App Store nicht.

Viele Gamer seien frustriert über den aktuellen Zustand von Spielen auf Mobilgeräten: Das Angebot besteht zunehmend rein aus Free-to-Play-Titeln die sich über In-App-Käufe finanzieren, wie der nun für GameClub tätige Spieleredakteur Eli Hodapp bei Gamesindustry.biz schreibt. Die Spieleklassiker seien nur ein Update davon entfernt, wieder spielbar zu sein – man müsse aber wieder ein sinnvolles Bezahlmodell dafür finden. (lbe)