Themenmolekül: Daten der Welt

Glasers gesammelte Linkwolke aus der Welt der Wissenschaft und Technologie. Diesmal unter anderem mit skypebaren Wissenschaftlern, Marsmenschen, die den Weihnachtsmann entführen und einer schönen Androidin.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter Glaser

Auf meinen Expeditionen durch das Netz finde ich immer wieder bemerkenswerte Informations-Atome, die sich im Lauf der Zeit zu Themenmolekülen verbinden. Gelegentlich möchte ich an dieser Stelle solche Link-Gravitationswolken aus der Welt der fröhlichen Wissenschaft und Technologie vorlegen.

In dem Blog celestialmacros des Naturfotografen Celeste kann man schon mal Lust auf den nahenden Frühling ernten.

Der Global Open Data Index ist ein beeindruckendes Archiv von Behördendaten aus 94 verschiedenen Ländern. Die Datensätze sind nach Ländern und Themen geordnet und ein unschätzbares Werkzeug nicht nur für Forscher und Journalisten. Die Ressourcen sind auch für alle interessant, die neugierig sind, in welchem unterschiedlichen Maß "open" die Daten der Welt sind.

Der Index, initiiert von Open Knowledge International, ist zugleich ein Verzeichnis frei zugänglicher Behördendaten als auch ein Ranking dieser Indizes. Wie man auf der Website lesen kann, "machen Behörden jedes Jahr mehr Daten in einem offenen Format verfügbar. Der Global Open Data Index verfolgt, ob diese Daten tatsächlich in einer offenen und für jeden zugänglichen Weise veröffentlicht werden.

Am 6. März 1969 entsteigt Astronaut Dave Scott während einer Erdumrundung dem Kommandomodul von Apollo 9 – Auftakt zu den nur wenige Monate später stattfindenden Mondmissionen.

Skype a Scientist ist ein Programm, das Wissenschaftler mit Klassenzimmern auf der ganzen Welt zu 30- bis 60-minütigen Frage-und-Antwort-Sessions zusammenbringen soll. Dabei muß es nicht nur um das Fachwissen des Wissenschaftlers gehen, man kann zum Beispiel auch erörtern, wie es ist, Wissenschaftler zu sein. Das Programm bietet Schülern die Möglichkeit zu Video-Chats mit waschechten Wissenschaftlern; den Wissenschaftlern bietet es eine hervorragende Möglichkeit, ihre öffentlichen Kommunikationsfähigkeiten zu üben und Interesse an ihrer Arbeit zu wecken.

Unter den Einladbaren sind unter anderem (englischsprachige) Biologen, Informatiker, Astronomen und Sozialwissenschaftler. Wer sich auf eine solche Session vorbereiten möchte, findet auf der Website auch Links zu Lehrmitteln und wissenschaftlichen Kommunikationsmitteln sowie Unterrichtspläne. Skype a Scientist wurde 2017 von Sarah McAnulty gegründet, die Doktorandin an der University of Connecticut ist spezialisiert auf die Mikrobiologie von Titenfischen. Bis jetzt hat Skype a Scientist mehr als 4.600 Wissenschaftler in über 40 Ländern mit 9.600 Klassenzimmern weltweit verbunden. Es werden auch Live-Sessions veranstaltet, an denen jeder über YouTube teilnehmen kann.

Die Mission der Website Understanding Science ist "Spaß mit einer leicht zugänglichen und kostenlosen Ressource zu bieten, die vermittelt, was Wissenschaft ist und wie sie wirklich funktioniert". Das Projekt legt seinen Schwerpunkt auf die Unterstützung von Lehrern, um junge Menschen für Wissenschaft zu interessieren, auf der Website finden sich dazu eine Reihe von Materialien und eine Ressourcenbibliothek.

Das Titelblatt eines 1966 veröffentlichten Comics, in dem der Weihnachtsmann von Marsmenschen entführt wird.

Das Akronym FOSTER plus steht für den Projekttitel "Fostering the Practical Implementation of Open Science in Horizon 2020 and Beyond" – eine zweijährige, von der EU finanzierte Studie, die sich dem kulturellen Wandels hin zu Open Science in der europäischen Forschungsgemeinschaft widmet. Dazu wurde unter anderem eine Sammlung von zehn kostenlosen Online-Kursen entwickelt, um "einige der häufigsten Fragen zu beantworten, die sich zur Umsetzung von Open Science möglicherweise ergeben."

Jeder der Kurse konzentriert sich auf einen anderen Aspekt von Open Science. Zu den Themen gehören Verwaltung und Austausch von Forschungsdaten, Open-Source-Software und Workflows sowie Datenschutz und Ethik. Ein Kurs dauert etwa ein bis zwei Stunden. Das Toolkit ist vorrangig für Nachwuchswissenschaftler, akademische Mitarbeiter wie Bibliothekare oder IT-Leute und politische Entscheidungsträger, aber auch für normalsterbliche Neugierige gedacht. FOSTER Plus wird von elf Projektpartnern in sechs europäischen Ländern durchgeführt und läuft bis Ende 2019.

Als in Kinofilmen wegen der raumtiefen Lichteffekte noch geraucht wurde; Sean Young 1982 als schöne Androidin Rachael in Ridley Scotts "Blade Runner".

(bsc)