Visual Studio Code 1.32 erweitert die Tastaturnavigation

Tastenkürzel lassen sich in Microsofts Codeeditor kontextabhängig erstellen und Quickfixes direkt aus dem Problem Panel durchführen.

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Visual Studio Code 1.32 erweitert die Tastaturnavigation
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Microsoft hat das monatliche Release von Visual Studio Code veröffentlicht. Version 1.32 ermöglicht unter anderem die Anpassung von Tastenkürzeln mit kontextspezifischen Bedingungen sowie der Tastaturnavigation für Listen und Baumstrukturen. Außerdem können Entwickler direkt aus dem Problems Panel Aktionen ausführen. Die Debug-Konsole bietet verbesserte Textumbrüche und anpassbare Schriftarten. Neu ist zudem eine Vorschau für Themes in der Workbench.

Das Keyboard Shortcuts-Panel hat im aktuellen Release die zusätzliche Spalte When, mit der sich Tastenkürzel kontextabhängig festlegen lassen, sodass sie beispielsweise nur gelten, wenn der Editor den Fokus hat oder der Debug-Modus aktiv ist. Logische Verknüpfungen mehrerer Bedingungen sind ebenfalls möglich. Den Link zur "keybindings.json"-Datei im Tastaturkürzel-Panel haben die Macher zudem durch ein { }-Symbol am oberen Rand ersetzt.

Tastenkürzel lasse sich neuerdings mit Bedingungen verknüpfen, damit sie nur im passenden Kontext gelten.

(Bild: Microsoft)

Außerdem können Entwickler nun festlegen, ob Listen und Baumstrukturen Tastatureingaben auswerten, also die Ansicht filtern beziehungsweise zum passenden Element springen. Alternativ können sie die Eingabe allgemein ignorieren und über einen Hotkey aktivieren. So legt folgende Konfiguration die /-Taste zum Aktivieren der Tastaturnavigation im File Explorer fest:

{
"key": "/",
"command": "list.toggleKeyboardNavigation",
"when": "filesExplorerFocus"
}

Das Problems Panel bietet nun beim Überfahren der Maus ein Hover-Menü, mit denen sich einerseits Quick Fixes schnell durchführen lassen als auch das Problem als Peek-View im Editor anzeigen lässt. Für Letzteres gibt es zudem eine schnelle Navigation zum jeweils vorherigen und nächsten Fehler beziehungsweise Problem. Die Hover-Ansicht ist zudem größer, um genügend Platz zum Anzeigen der Codeblöcke zu bieten.

Die Code-Action-API für die über das Glühbirnensymbol vorgeschlagenen Quickfixes erlaubt neuerdings das Festlegen bevorzugter Aktionen. Erweiterungen können solche Fixes als preferred markieren, um sie einerseits hervorzuheben und andererseits als Standardaktion für den über Shift | Alt | . ausgelösten Auto Fix-Befehl festzulegen.

Das blaue Symbol neben der Glühbirne zeigt an, dass es einen bevorzugten Quickfix gibt. Ein Tippfehler ist im gezeigten Fall wahrscheinlicher als eine fehlende Property.

(Bild: Microsoft)

Entwickler können neuerdings die Schriftart und -größe sowie die Zeilenhöhe für die Debug-Konsole über die Workspace Settings oder die Konfigurationsvariablen debug.console.fontSize, debug.console.fontFamily und debug.console.lineHeight anpassen. Außerdem bietet die Konsole nun Textumbrüche für alle Elemente, inklusive Attribute innerhalb von Objekten. Extensions dürfen zudem nun der Debug-Toolbar Icons für eigene Aktionen hinzufügen.

Darüber hinaus enthält Visual Studio Code nun erwartungsgemäß das jüngste TypeScript-Release 3.3.3. Die in Visual Studio Code 1.31 eingeführte Installation von Erweiterungen ohne Reload gilt nun auch für TypeScript- und Markdown-Extensions.

Weitere Details wie die source.fixAll-Option für Erweiterungen, die automatisch Fehler beheben können, lassen sich der Ankündigung von Visual Studio Code 1.32 entnehmen. Binaries für Windows, macOS, Debian beziehungsweise Ubuntu sowie Red Hat, Fedora und SUSE sind auf der Downloadseite verfügbar. Der Quellcode liegt auf GitHub. (rme)