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Jean Pütz möchte QR-Code auf seinem Grabstein hinterlassen

Jean Pütz ist wie immer gut vorbereitet: Die letzte Botschaft nach seinem Tod steht schon fest. Man muss nur einen QR-Code auf seinem Grabstein abfotografieren.

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QR-Codes auf Gräbern

(Bild: dpa, Stephanie Pilick)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Er hat da mal was vorbereitet – für seinen Tod. Der TV-Moderator Jean Pütz hat ein spezielles Extra für seinen Grabstein geplant: Mit einem QR-Code darauf möchte der 82-Jährige auch nach seinem Tod noch zu Menschen sprechen. "Wenn Sie ihn mit dem Smartphone erfassen, lädt ein Video, das ich noch aufnehmen werde, bevor ich abkratze". Das sagte er dem in Sachen Tod oft gut informierten Apothekenmagazin Senioren Ratgeber.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

In dem Video möchte der Ur-Maker Jean Pütz den Leuten sagen: "Dankeschön, es war ein wunderbares Leben. Mein Schicksal hat mir vieles gebracht, was ich nie für möglich gehalten hätte." Mit seinem Alter hat Pütz wohl kein Problem: "Ich möchte auch nicht jünger sein, ich fühle mich so schon wie 65", sagte er dem Senioren Ratgeber.

QR-Codes auf dem Grabstein sind allerdings nicht seine Erfindung. Schon länger meißeln Steinmetze auf Wunsch die Quadrate in den Grabstein. Trauernde können anschließend das Smartphone zücken, den Code abfotografieren und die letzte Nachricht des Verstorbenen betrachten – etwa ein Rilke-Zitat, ein Abschieds-Video oder den Link zu einer Website. Mit dem QR-Code ergeben sich auch neue Möglichkeiten für kleine Grabsteine, etwa für Urnenbestattungen: Auf dem kleinen Raum passen mehr Informationen als nur der Name und Geburts- sowie Sterbedatum.

Wann die Grabsteine und die damit verbundene letzte Nachricht eines Verstorbenen in die Blockchain wandern, ist aber noch nicht bekannt. (mit Material der dpa) / (str)