Aurora: Exaflops-Supercomputer mit Intel-Technik kommt 2021

Intel legt sich fest: Aurora soll 2021 der erste Exaflops-Cluster der USA werden; die Rechenleistung kommt aus der neuen "Xe"-Technik.

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Aurora: Exaflops-Supercomputer mit Intel-Technik kommt 2021

Teil des 2021 kommenden Intel/Cray "Aurora" am Argonne National Lab.

(Bild: Intel)

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Der Supercomputer Aurora soll mindestens 1 Exaflops an Gleitkomma-Rechenleistung liefern, mehr als 200 Racks füllen und rund 500 Millionen US-Dollar kosten. Die Lieferung ans Argonne National Lab in Chicago im Jahr 2021 ist "angepeilt".

Cray steuert die "Shasta"-Technik bei samt "Slingshot"-Interconnect, Intel künftige Xeon-Prozessoren sowie bisher noch nicht näher beschriebene "Xe"-Prozessoren. Ob sich dahinter Varianten der für 2020 angekündigten Intel-Grafikprozessoren verbergen oder auch der Configurable Spatial Accelerator CSA, lässt Intel offen.

Aurora ist schon seit Jahren geplant und sollte ursprünglich mit dann aktuellen Xeon-Phi-Typen rechnen – bloß stampfte Intel die zwischenzeitlich ein. Das Aurora-Projekt wurde dann neu verhandelt. Ursprünglich waren "nur" zwischen 180 und 450 PFlops Rechenleistung geplant, nun ist Intel offenbar zuversichtlich, über 1000 PFLops – also 1 EFlops – zu kommen.

Wichtigster Konkurrent ist China: Dort sind bereits drei Erprobungsversionen möglicher Exascale-Superrechner übergeben worden, nämlich der Sugon/Dawning PreE mit AMD/Hygon Dhyana sowie Nachfolger des SunWay TaihuLight (mit ShenWei- oder Pythium-(ARM-)Technik) und des Tianhe-3 (mit Matrix-3000).

Aber auch Japan arbeitet am Post-K-Rechner mit ARM SVE (Fujitsu A64FX) und die EU steckt 1 Milliarde Euro in Exascale-Technik, ebenfalls mit ARM SVE, aber auch mit RISC-V.

Cray Shasta mit Slingshot-Interconnect kommt auch schon 2020 im NERSC-9 Perlmutter zum Einsatz, dort aber mit AMD Epyc "Milan" (der auf den erwarteten Rome folg) sowie mit Nvidia-Tesla-Karten mit Nach-Turing-GPUs. Nicholas Wright vom NERSC hat mehr Details zu Perlmutter erst vor 14 Tagen erläutert.

Zur Xe-Technik äußert sich Intel bisher nur sehr wolkig. Selbstverständlich darf das Buzzword KI nicht fehlen.

Ansonsten schreibt Chefarchitekt und Intel-Fellow David Blythe über Xe nur, die Architektur sei "exponenziell skalierbar" und decke "mehrere Marktsegmente von Grafik- und Rechenanwendungen" ab. Xe soll jedenfalls von integrierter Prozessorgrafik bis hin zu Rechenbeschleunigern für Rechenzentren zum Einsatz kommen. (ciw)