Final Cut & iMovie: Vorbereitung auf ein macOS ohne 32-Bit-Support

Das Aus für mehrere Videoformate in macOS 10.15 wirft seine Schatten voraus: Apples Videoschnittprogramme sollen inkompatible Mediendateien konvertieren.

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Final Cut & iMovie: Vorbereitung auf ein macOS ohne 32-Bit-Support

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat Final Cut Pro X und iMovie für den bevorstehenden 64-Bit-Übergang von macOS vorbereitet. Da ältere Videoformate von macOS 10.15 voraussichtlich nicht länger unterstützt werden, sollen beide Videoschnittprogramme solche Mediendateien erkennen und in ein kompatibles Format konvertieren, wie das Unternehmen mitteilte.

Die Funktion ist Teil der nun zum Download bereitstehenden Versionen Final Cut Pro 10.4.6 und iMovie 10.1.11. Apples ebenfalls aktualisierte Video-Tools Compressor und Motion erkennen die künftig inkompatiblen Videoformate auch, zeigen aber nur einen Warnhinweis an, die Konvertierung muss in Final Cut Pro erfolgen.

Die neue iMovie-Version soll ebenso wie Final Cut Pro in Zukunft inkompatible Medienformate konvertieren.

Die automatische Konvertierung soll unliebsame Überraschungen vermeiden. Bislang rät der Hersteller seinen Kunden, Projekte manuell auf das Aus mehrerer Videoformate vorzubereiten – und diese in Apples ProRes-Format zu exportieren.

Zu den künftig auf dem Mac nicht mehr unterstützten Formaten zählen unter anderem GoPros CineForm und Avids DNxHD (Digital Nonlinear Extensible High Definition) sowie DNxHR-Format, die in der Video-Postproduktion anzutreffen sind. Zu den weiteren betroffenen Formaten zählen auch 3ivx MPEG-4, AV1/VP9, AVC0/AVA0-Medien, Cinepak, DivX, Flash Video und JPEG 2000, wie Apple in einem Support-Dokument aufführt. Unter Umständen werden Drittanbieter "die Kompatibilität mit einigen Formaten weiterhin aufrechterhalten, indem sie die Unterstützung direkt in ihre Apps implementieren", merkt Apple an.

macOS 10.14 ist das letzte Mac-Betriebssystem mit Unterstützung für 32-Bit-Software. Mit dem für Herbst 2019 erwarteten macOS 10.15 kommt dadurch zugleich das Aus für Apples altes QuickTime-7-Framework – und alle meist älteren Videoformate, die dieses noch nutzen.

Dem seit vielen Jahren in macOS respektive OS X integrierten Nachfolger QuickTime X fehlen immer noch bestimmte Funktionen des Vorgängers, den Apple deshalb bis heute zum Download anbietet – eine 64-Bit-Anpassung ist aber offensichtlich nicht angedacht. (lbe)