TelDaFax noch nicht gerettet
Trotz gegenteiliger GerĂĽchte vom Wochenende ist der insolvente Telekommunikationsanbieter TelDaFax noch nicht gerettet.
Trotz gegenteiliger GerĂĽchte vom Wochenende ist der insolvente Telekommunikationsanbieter TelDaFax noch nicht gerettet. Die Leitungen des Unternehmens sind weiterhin nicht mit denen der Deutschen Telekom verbunden, die die Verbindung in der letzten Woche gekappt hatte.
Der Stand am heutigen Montag Morgen: World Access verhandelt zusammen mit dem Vorstand des angeschlagenen Unternehmens und dem Insolvenzverwalter Bernd Reuss weiter mit der Deutschen Telekom. World Access ist seit dem 2. April – dem Tag der Insolvenzanmeldung – mit 70,11 Prozent Mehrheitsaktionär von TelDaFax. Mit Verhandlungsergebnissen rechnet ein TelDaFax-Sprecher bis spätestens übermorgen, vorher will er keine weiteren Details über die Verhandlungen verlauten lassen.
Der von mehreren Inhabern von Schuldscheinen von World Access ("Noteholder") angedrohte Antrag auf zwangsweise Konkurseröffnung ist erst einmal vom Tisch. Das Unternehmen teilte jetzt mit, dass es sich mit den Noteholdern geeinigt habe und der Antrag auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.
Insolvenzverwalter Reuss sucht derweil weiter nach potenziellen Käufern für TelDaFax. Nachdem die MobilCom in der letzten Woche den Preis von 400 Millionen Mark als "zu teuer" bezeichnet hatte, signalisiert Reuss laut einem TelDaFax-Sprecher nun, "selbstverständlich auch mit Bietern geringerer Angebote zu verhandeln". Vorrangiges Ziel sei der Schutz der Gläubiger sowie die Fortführung des Geschäftsbetriebes in Marburg. Ob die Arbeitsplätze erhalten werden können, ist derzeit unklar: Bisher wurden zwar noch keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen, und laut einem TelDaFax-Sprecher "arbeiten wir hart daran, dass es dazu auch nicht kommt", doch letztlich komme es auf die Ergebnisse der Verhandlungen an. (axv)