Dateityp-Erkennung leicht gemacht

Auf vielen PCs finden sich Datenreste ohne Hinweis auf einen Dateitypen. Wir zeigen, wie Sie den jeweiligen Dateitypen finden, um die Datei öffnen zu können.

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Dateityp-Erkennung leicht gemacht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hajo Schulz
  • Cora Beckmann
Inhaltsverzeichnis

Im Regelfall entscheidet Windows anhand der Endung im Dateinamen, um welchen Dateityp es sich bei einer Datei handelt – doch was, wenn die Datei keine Endung hat? Oft helfen Datenrettungsprogramme, versehentlich gelöschte oder verlorengegangene Dateien wiederherzustellen und unter ihrem alten Namen zu speichern. Das funktioniert aber nicht immer, etwa wenn der ursprüngliche Dateiname und die Endung fehlen. Auch auf das Windows-eigene Programm ist in solchen Fällen nur bedingt Verlass.

Ein echter Geheimtipp für die Dateitypbestimmung ist das Programm TrID. Es findet auf der Festplatte zwar keine Dateien ohne Endung. Doch hat man seine Dateien schon zusammengesammelt, ist TrID ein wahrer Alleskönner: Mithilfe einer Datenbank mit knapp 11.000 Signaturen erkennt TrID den jeweiligen Dateityp anhand charakteristischer Byte-Muster.

Kostenlos und zuverlässig: TrIDNet beruft sich auf riesige Datenbank von mehr als 11.000 Signaturen – so wird der Dateityp Ihrer Datei anhand von typischen Byte-Mustern erkannt.

Das Tool gibt es in verschiedenen Ausführungen. Am bequemsten ist die GUI-Variante TrIDNet. Der Download ist zweigeteilt, beide Download-Dateien kann man in einem beliebigen Ordner auf der Festplatte entpacken, am besten in denselben Ordner. Dann verarbeitet und startet das Programm deutlich schneller.

Ziehen Sie die Datei auf das Programmfenster oder öffnen Sie sie über den „Browse“-Button des Programms. Anschließend listet TrIDNet die möglichen Dateitypen sortiert nach Wahrscheinlichkeit auf. Bei Bedarf können Sie sich zusätzliche Informationen und sogar den Ursprung zu diesem Dateitypen anzeigen lassen.

Die zweite TrID-Variante ist ein Konsolenprogramm für Windows und Linux. In die Kommandozeile tragen Sie die Namen der zu klassifizierenden Dateien ein, woraufhin das Programm die wahrscheinlichste Endung an die übergebenen Dateinamen hängt. Mehrere Dateinamen kann man mit den Jokerzeichen '*' und '?' eintragen.

TrID lässt sich auch über den Browser verwenden. Auf Marco Pontello's Home Page kann man bis zu 10 MByte große Dateien auf den Server des TrID-Entwicklers hochladen und dort den Dateityp bestimmen lassen. Dabei solltes Sie allerdings bedenken, dass die Dateien unverschlüsselt durchs Internet geschickt werden!

Sie kennen nun die Endung der Datei, aber Windows kann nicht zwangsläufig direkt etwas damit anfangen? Um herauszufinden, welche Programme die Datei öffnen können, empfiehlt sich eine Internetsuche. Eine Meta-Suchmaschine für Dateityp-Informationen ist der
File Extension Seeker – er wird auch von der Ergebnisseite der Online-Suche des TrID-Servers empfohlen. (hos)