MathWorks stellt Release 2019a von MATLAB und Simulink vor
Das Release enthält neue Produkte und erweiterte Funktionen für Künstliche Intelligenz, Signalverarbeitung und statische Analysen.
- Alexander Neumann
MathWorks, traditionsreicher Hersteller von Software für mathematische Berechnungen, hat das 2019a-Release seiner Produktreihen MATLAB und Simulink vorgestellt. Es umfasst neue Produkte und Überarbeitungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Signalverarbeitung und statische Analysen sowie neue Funktionen und Bugfixes in allen Produktfamilien.
Neuerungen bei KI-Unterstützung
Mit R2019a wird die Reinforcement Learning Toolbox eingeführt. Sie unterstützt eine Machine-Learning-Methode, mit der ein sogenannter Agent durch wiederholte Trial-and-Error-Interaktionen mit einer Umgebung trainiert wird, um Steuerungs- und Entscheidungsprobleme zu lösen.
Sie folgt auf die im Herbst vorgestellte Deep Learning Toolbox. Diese unterstützt nun Nvidias GPU Cloud, Amazon Web Services sowie Microsoft Azure und ist mit dem ONNX-Austauschformat interoperabel. Andere Elemente wie die Computer Vision Toolbox, Data Acquisition Toolbox und Image Acquisition Toolbox wurden außerdem erweitert.
Neuerungen bei Signalverarbeitung
R2019a enthält mehrere neue Signalverarbeitungsprodukte zur Unterstützung der Wireless- und Elektronikentwicklung. Das Mixed-Signal Blockset ist ein Simulink-Add-on, das Modellkonstruktion, Simulation und Einblicke in Entwurfsmodelle für Mixed-Signal-Systeme mit speziellen Analyse- und Visualisierungstools bieten soll.
Die SerDes Toolbox ist ein MATLAB- und Simulink-Add-on, das die SerDes-Designer-App (Serializer/Deserializer) zum Entwerfen, Analysieren und Modellieren von Sendern und Empfängern der kabelgebundenen Kommunikation zur Verfügung stellt.
Das Simulink-Add-on SoC Blockset ist für für die Simulation und Untersuchung von FPGA-, ASIC- und SoC-Architekturen, die Ko-Simulation von Algorithmen und Hardwareplattformen sowie die Leistungsüberwachung und Engpasserkennung gedacht.
Mehr Polyspace-Produkte
R2019a erweitert die Polyspace-Produktfamilie des Unternehmens für statische Analysen. Hierzu gehören Möglichkeiten für den Einsatz dieser Produkte für Entwurf und Entwicklung von sicherheits- und geschäftskritischer Software. Polyspace Bug Finder Access und Polyspace Code Prover Access bieten eine webbasierte Benutzeroberfläche für den Zugriff auf die Ergebnisse der statischen Code-Analyse mit Polyspace und Qualitätsmetriken, die in einem zentralen Repository gespeichert werden.
Die ebenfalls neuen Polyspace Bug Finder Server und Polyspace Code Prover Server sollen bei der Ausführung der Engine für statische Analysen mit Build-Automatisierungstools auf einem Server helfen. Die neuen Produkte automatisieren und integrieren Polyspace in Softwareentwicklungsprozesse, um automatisch die erkannten Fehler dem jeweils zuständigen Entwickler zuzuweisen, Benachrichtigungen zu senden und Ergebnisse in die Polyspace-Access-Produkte hochzuladen.
Weitere, tiefgehende Informationen bekommen Interessierte auf der Produktseite zum neuen Release.
(ane)