Torvalds lästert über Mac OS X?
Rauschen im elektronischen Blätterwald: "Linux-Erfinder" Linus Torvalds soll Mac OS X als "Stück Scheiße" beschimpft haben, so beispielsweise The Register.
Großes Rauschen im elektronischen Blätterwald: "Linux-Erfinder" Linus Torvalds soll Mac OS X als "Stück Scheiße" beschimpft haben, so beispielsweise The Register am Wochenende. Tatsächlich hat sich Torvalds aber gar nicht zu Mac OS X geäußert: Die zitierten Aussagen beziehen sich auf den Mach-Microkernel und stammen aus Torvalds' Autobiographie, die – bereits im vergangenen Jahr geschrieben – Anfang Mai erscheinen soll.
Die Hintergründe von Torvalds' Kritik am Mach-Kernel, auf dem das Mac OS X aufsetzt, dürfte ganz woanders liegen: nämlich in der berüchtigten Tanenbaum-Torvalds-Debatte aus der Frühzeit der Linux-Entwicklung. Andrew Tanenbaum, Professor für Betriebssystemdesign und Entwickler des Lehr-Unix Minix, hatte Linux damals als "überflüssig" bezeichnet, woraus sich eine hitzige Diskussion zwischen dem Professor und dem Informatikstudenten Torvalds entspann. Dabei ging es auch um die Frage, ob ein Microkernel – wie ihn Minix und eben auch Mac OS X mitbringen – Vorteile gegenüber einem monolithischen Kernel wie bei Linux aufweist. Torvalds hatte dabei sein Konzept eines monolithischen Kernels verteidigt. (odi)