Lyft ist nach Börsengang knapp 25 Milliarden US-Dollar wert
Lyft ist vor seinem Konkurrenten Uber an die Börse gegangen und überrascht durch eine höhere Gesamtbewertung als erwartet.
(Bild: dpa, Jens Kalaene)
Der US-Fahrdienstvermittler Lyft trifft bei seinem Gang an die New Yorker Technologie-Börse Nasdaq auf reges Interesse von Investoren. Die Aktien, die am Freitag unter dem Tickerkürzel "LYFT" in den Handel gehen sollen, werden zum Preis von 72 US-Dollar ausgegeben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit gelang es dem Konkurrenten von Uber, seine Papiere am oberen Ende der am Vortag bereits deutlich erhöhten Preisspanne loszuschlagen.
Hohe Gesamtbewertung trotz roter Zahlen
Lyft geht somit mit einer Gesamtbewertung von fast 25 Milliarden Dollar an die Börse – das ist deutlich mehr, als dem Unternehmen ursprünglich zugetraut wurde. Lyft sammelte mit dem Börsengang mehr als zwei Milliarden Dollar bei Anlegern ein. Die kalifornische Firma, die bislang nur in den USA und Kanada aktiv ist, verdoppelte ihren Umsatz 2018 auf 2,2 Milliarden Dollar. Schwarze Zahlen schreibt Lyft aber nicht, es fiel ein Jahresverlust von 911 Millionen Dollar an.
Der deutlich größere Konkurrent Uber bereitet ebenfalls einen Börsengang vor. Hier stellten Banken laut US-Medien bereits eine Gesamtbewertung von bis zu 120 Milliarden Dollar in Aussicht. Ohnehin streben derzeit einige große Unternehmen an die Börse – auch beim Online-Fotodienst Pinterest und der Bürochat-App Slack laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Der Ferienwohnungsvermittler Airbnb will ebenfalls noch in diesem Jahr sein Börsen-Debüt feiern. (olb)
