Windows XP: Eine Milliarde Dollar für Promotion
Die Promotion-Kampagne für Windows XP soll der teuerste Werbefeldzug der Computergeschichte werden.
Die Promotion-Kampagne für Windows XP soll mit über einer Milliarde US-Dollar der teuerste Werbefeldzug der Computergeschichte werden. Gemeinsam mit dem Chip-Hersteller Intel und diversen PC-Produzenten will Microsoft damit doppelt so viel Geld in die XP-Vermarktung investieren wie vor sechs Jahren bei der Einführung von Windows 95. Microsoft erwartet, dass durch den massiven Einsatz von Werbemaßnahmen die PC-Verkäufe mit XP-Betriebssystem gegen Ende des Jahres stark zunehmen werden.
"Der Start von Windows 95 war unvergleichlich und es wird auch nie wieder ein Produkt wie Windows 95 geben", sagte XP-Chefentwickler Greg Sullivan, "aber so etwas wie Windows XP hat die Welt auch noch nicht gesehen." Man habe diesmal sehr viel enger mit den verschiedensten Hardware-Produzenten zusammengearbeitet und wolle diese Zusammenarbeit nun auch im Marketingbereich fortsetzen. Intel-Chef Craig Barrett hatte zuvor schon geäußert, dass er große Hoffnung in Windows XP setze und glaube, dass die Einführung im Herbst die Lage im krisengeschüttelten Halbleitermarkt wieder verbessern könne. Intel will selbst mehrere hundert Millionen Dollar in die Vermarktung einer Paketlösung von Pentium 4 Prozessor plus Windows XP Betriebssystem investieren.
Die XP-Produktentwicklung ist unterdessen in die entscheidende Phase getreten: Vergangene Woche wurde die vorläufig letzte Testversion erstellt und noch in dieser Woche soll der Preview-Code für die Produktion freigegeben werden – der damit gleichzeitig auch die Basis für den ersten Release-Kandidaten sein wird. Im August sollen dann die ersten fertigen Software-Pakete an die PC-Hersteller geliefert werden, bevor im Herbst Windows XP offiziell in den Markt eingeführt wird. Schon jetzt bieten namhafte PC-Hersteller XP-Upgrade-Optionen für PC-Systeme an, die nach dem 1. Juni dieses Jahres gebaut wurden. Der PC-Direktvertreiber Dell etwa verlangt für die spätere Aufrüstung derzeit eine Gebühr von 39 US-Dollar. (pmz)