Blink-Ei: Ostersuche im Dunkeln

Überraschung am Ostermorgen: Wer mit der Taschenlampe an dunklen Orten sucht, übersieht dieses Osterei bestimmt nicht. Es blinkt nämlich hilfreich zurück.

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Das reaktive Osterei: Collage aus Osterei mit roter LED und diskreter Schaltung
Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Miguel Köhnlein
  • Michael Gaus
Inhaltsverzeichnis

Wir haben uns im Supermarkt ein großes, transparentes Ei besorgt und zu einem Elektronikprojekt für die Ostereiersuche umgebaut. Das Blink-Ei kann an dunklen Orten versteckt werden, denn es leuchtet auf, sobald es Licht von einer Taschenlampe (oder einer anderen Lichtquelle) bemerkt. So sind die vergessenen Süßigkeiten unter dem Sofa Geschichte, die sonst viel später für eine unangehme Überraschung gesorgt hätten.

Für das Ei nutzen wir eine einfache Schaltung, die mit wenigen Bauteilen auf eine Lochrasterplatine gelötet wird. Alternativ kann ein kleines Breadboard genommen werden, sodass die Teile nur noch zusammengesteckt werden müssen. Auch der Umbau auf ein sound-aktiviertes Projekt ist möglich.

Mehr Infos

Kurzinfo

  • Oster-Projekt
  • Einfache Schaltung ohne Programmieren
  • Erweitertung um Sound

Checkliste

  • Zeitaufwand: eine Stunde
  • Kosten: 12 Euro
  • Löten: Grundkenntnisse

Material

  • Foto-Widerstand (LDR), z.B. LDR5528 (R1)
  • 3× Widerstand 1 MOhm (R2, R3, R4)
  • 1× Widerstand 1 kOhm (R5)
  • 1× Trimmer-Potentiometer 1 MOhm (P1)
  • 1× Diode 1N4148 (D1)
  • 1× Leuchtdiode 3 mm, low-current, rot (LED1)
  • 1× Kondensator 100 nF (C1)
  • 1× Kondensator 10 µF (C2)
  • 1× Kondensator 1 µF (C3)
  • 14-pol. IC-Fassung + CD4093 (IC1)
  • 1× 9-V-Blockbatterie mit Batterieclip (BAT)
  • Lochrasterplatine mit Lötpunkten, einseitig, Raster 2,54 mm
  • schwarzer Schrumpfschlauch
  • Gehäuse (Osterei „Celebrations“ oder „m&m’s“)
  • zwei Gummibänder
  • optional: Sound-Sensor-Modul (auch über Ebay)

Für das Projekt eignen sich transparente Plastikeier aus dem Supermarkt.

Am Osterei wird zunächst vorsichtig die Folie am Perforationsstreifen von unten nach oben aufgetrennt. Anschließend kann die Folie abgenommen werden. Am Schluss kann diese nach Wunsch wieder übergestülpt und mit einem Stückchen transparentem Klebeband fixiert werden. Die beiden Gehäusehälften des Ostereis können nun auseinandergezogen werden. Hierbei hilft leichtes Drehen wie bei einem Schraubverschluss.

Die Süßigkeiten aus der unteren Hälfte tauschen wir mit Elektronik aus.

Die Schaltung löten wir auf einem Stückchen Lochrasterplatine mit Lötpunkten im 2,54 mm Raster. Der Fotowiderstand (LDR) sowie die LED werden abgewinkelt eingelötet, sodass diese seitlich überstehen und dann im Osterei bis ungefähr an den Gehäuserand reichen.

Der Schaltplan

Damit der LDR nur aktiviert wird, wenn er direkt angeleuchtet wird, sollte ein Stück schwarzer Schrumpfschlauch übergestülpt werden. Die fertige Platine wird mit zwei Haushaltsgummis auf die 9-V-Batterie gespannt.

Die fertige Schaltung mit der Batterie

Die komplette Einheit wird dann auf den Gehäuseboden des Ostereis gelegt und mit Schaumstoff rundum im Gehäuse fixiert, sodass sie beim Kippen des Eis nicht verrutscht.

Um nicht umzufallen, sollte die Schaltung mit Schaumstoff gepolstert und festgeklebt werden.

Beim Celebrations-Osterei befindet sich ein transparenter Schmetterling auf der Folie. Dieser kann beispielsweise als Sichtfenster genutzt werden, um den Fotowiderstand und die LED „durchschauen“ zu lassen. Dazu muss zwischen Gehäuseboden und Batterie noch zusätzlich Schaumstoff eingelegt werden, damit es von der Höhe her passt.

Nach dem Einbau der Schaltung können die Süßigkeiten oder andere Kleinigkeiten in das Osterei eingefüllt werden, bevor es dann gut getarnt in einem Versteck platziert wird und die Kinder die Suche per Taschenlampe im Dunkeln starten können. Alternativ haben wir Vorschläge gesammelt, wie das Ei mit Sound statt Licht aktiviert werden bzw. reagieren könnte.