Cloudflare ergänzt DNS-App um VPN-Dienst Warp

Die DNS-App 1.1.1.1 für Mobilgeräte verfügt nun über einen eingebauten VPN-Dienst. Warp soll das Surfen beschleunigen und die Privatsphäre besser schützen.

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Cloudflare ergänzt DNS-App um VPN-Dienst Warp
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Cloudflare hat seine DNS-App 1.1.1.1 um einen VPN-Dienst erweitert. Der heißt Warp und soll schneller sein als andere Dienste. Warp ist für die mobile Nutzung optimiert und verwendet WireGuard als VPN-Protokoll. Es soll laut Cloudflare effizienter sein als andere Protokolle und dadurch den Akku von Mobilgeräten schonen. Ebenfalls geschont wird das Datenvolumen: Inhalte werden im Cache verfügbar gehalten und wenn möglich komprimiert. Die DNS-Resolver-App 1.1.1.1 nutzt das Netzwerk von Cloudflare, um DNS-Anfragen schneller als andere Anbieter aufzulösen. Die App ist für Android und iOS kostenfrei verfügbar.

Cloudflare selbst beschreibt Warp als "VPN für Menschen, die nicht wissen, wofür VPN steht". Es gibt also keine komplexen Konfigurationsmöglichkeiten. Der Dienst ist auch nicht dazu gedacht, einer Website oder einem Online-Dienst einen falschen Standort vorzugaukeln. Die Nutzer können ihren virtuellen Standort nicht selbst festlegen. Warp arbeitet unaufgeregt im Hintergrund der DNS-App, um die Surf-Geschwindigkeit zu erhöhen und die Privatsphäre des Nutzers besser zu schützen. Der Anbieter verspricht, keine personenbezogenen Daten zu speichern oder sie gar für Werbung zu verwenden.

Geld will Cloudflare mit einem Premiumangebot verdienen. Warp funktioniert nach dem sogenannten Freemium-Prinzip, die Grundfunktion ist also kostenlos. Das kostenpflichtige Warp+ verspricht eine schnellere Surf-Geschwindigkeit und eine höhere Zuverlässigkeit. Die Kosten für das Plus-Angebot hat Cloudflare allerdings noch nicht bekanntgegeben. Eine Anmeldung bei Warp ist noch nicht für jeden Nutzer möglich. Innerhalb der 1.1.1.1-App ist es aber möglich, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Der Nutzer erhält dann irgendwann eine Nachricht, wenn Cloudflare den Zugang gewährt hat. Der US-amerikanische Internetkonzern hatte seinen datenschutzfreundlichen und schnellen DNS-Dienst 1.1.1.1 vor einem Jahr gestartet. (dbe)