Überwachungskameras mit Mobilfunktechnik

In Großbritannien werden von der Polizei digitale Überwachungskameras eingesetzt, deren Bilder über Mobiltelefonnetze abgerufen werden können.

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Von
  • Florian Rötzer

Traditionelle Überwachungskameras sind "geschlossene" analoge Systeme, die mit Kabel verbunden sind (CCTV). Ein neues System, das von der Firma Shawley entwickelt wurde, verwendet zur Übertragung der Bilder GSM-Mobiltelefone oder ISDN-Verbindungen. Das senkt angeblich die Kosten gegenüber der herkömmlichen Technik um bis zu 80 Prozent und ermöglicht es, auf die Videokameras von Laptops, Palms oder anderen tragbaren Geräten aus zuzugreifen.

Die beweglichen Kameras, mit denen sich auch zoomen lässt, kosten um die 9000 Mark. Die digitalen Bilder werden verschlüsselt übertragen, die Kameras können nur mit der Eingabe einer PIN-Nummer bedient werden und auf sie lässt sich nur von bestimmten Geräten aus zugreifen, um so Hackerangriffe zu verhindern und einen Diebstahl uninteressant zu machen.

20 Behörden sollen vom britischen Innenministerium Gelder erhalten, um das "Open-Circuit Television Security System" (OCTV) noch dieses Jahr einzuführen. "Der Ausbau von Überwachungskameras steht ganz oben auf unserem Programm", sagte laut Sunday Times ein Mitarbeiter des Innenministeriums. "Nach solchen Geräten haben wir schon längere Zeit gesucht. Es bedeutet, dass wir jetzt Kameras in schwierigere und isoliertere Gebiete bringen können, ohne Unmengen an Geld ausgeben oder in der Nachbarschaft herumgraben zu müssen."

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