Android Q: Beta 2 bringt Bubbles als neue Form für Benachrichtigungen

Im Hintergrund laufende Apps können mit Bubbles schnellen Zugriff auf Inhalte wie eingehende Chat-Nachrichten geben.

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Andorid Q: Beta 2 bringt Bubbles als neue Form für Benachrichtigungen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
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Drei Wochen nach der ersten ist nun die zweite Beta von Android Q erschienen. Das Release bringt unter anderem eine Implementierung des Scoped Storage. Neu sind zudem Bubbles, die Benachrichtigungen vereinheitlichen und so das Multitasking überschaubarer und konsistenter gestalten sollen. Der Emulator von Android Studio 3.5 kann nun faltbare Displays nachstellen, um Foldables zu emulieren.

Die offensichtlichste Neuerung im Vergleich zur ersten Beta sind die Bubbles, über die Apps auf einheitliche Weise Nachrichten anzeigen können. Die Benachrichtigungen bauen auf die Notification-API auf. Entwickler legen über Notfication.BubbleMetadata den Inhalt und zusätzlich eine zugehörige Person sowie ein Icon fest. Letzteres ist jedoch in der Beta 2 noch deaktiviert.

Über die API erstellte Nachrichten erscheinen nur, wenn der Channel die Darstellung erlaubt, was sich über den Aufruf von NotificationChannel.canBubble() überprüfen lässt. Wer übrigens beim Klick auf die obigen Links zur Bubbles-API den Text ausgegraut sieht, sollte in der linken Spalte als API Level "Q" einstellen.

Die Bubbles sind vor allem für Messaging-Anwendungen gedacht.

(Bild: Google)

Die Neuerungen im Bereich der Privatsphäre hatte Google bereits zur Veröffentlichung der ersten Beta von Android Q angekündigt. Beta 2 hat nun eine Implementierung des Scoped Storage an Bord. Damit erhält jede App eine isolierte Sandbox auf externem Storage wie SD-Karten. Die jeweilige App hat vollen Zugriff auf ihren eigenen Bereich, ohne zuvor die Berechtigungen READ_EXTERNAL_STORAGE beziehungsweise WRITE_EXTERNAL_STORAGE anfordern zu müssen. Andere Apps dürfen freilich nicht auf fremde Sandboxes zugreifen.

Zusätzlich gibt es weiterhin den geteilten Speicherbereich, der nach Art der Medien unter anderem in Fotos und Videos, Musik sowie Downloads aufgeteilt ist. Apps können ohne zusätzliche Berechtigung Dateien in den jeweiligen Bereichen erstellen und auf die eigenen Dateien zugreifen. Um Dateien anderer Apps zu verwenden, benötigen sie Berechtigungen wie READ_MEDIA_IMAGES oder READ_MEDIA_VIDEO, die sich nach dem Medientyp richten.

Android Q berücksichtigt Geräte mit faltbaren Bildschirmen, und die zweite Beta bringt einen Emulator für Foldables mit. Das passende Android Virtual Device ist über den Canary-Release-Channel in Android Studio 3.5 verfügbar. Außerdem hat das Android-Team den Umgang mit dem android:resizeableActivity-Attribut im Manifest angepasst, damit Entwickler festlegen, wie ihre Apps sich auf faltbaren und großen Bildschirmen verhalten.

Zu den weiteren nennenswerten Neuerungen der zweiten Beta gehört die erweiterte Ansteuerung der Mikrofone. Die MicrophoneDirection-API optimiert die Eingabe entweder für das Front-, das Back- oder ein externes Mikrofon. Die API erlaubt auch das Steuern von Mikrofonen mit Zoom-Funktion.

Weitere Details zur Beta 2 von Android Q lassen sich dem Android-Entwicklerblog entnehmen. Entwickler können die Beta in Android Studio ab Version 3.3, also dem jüngsten stabilen Release testen. Die Macher empfehlen jedoch den Einsatz von Android Studio 3.5, das derzeit als Canary Build verfügbar ist. Android Q Beta 2 ist zudem für die Pixel-Telefone der ersten bis dritten Generation, jedoch nicht für das Pixel-Tablet verfügbar. Wer erste Gehversuche mit Bubbles wagen möchte, findet auf GitHub ein Beispiel als Vorlage. (rme)