Samsung: 60 Prozent weniger Gewinn wegen fallender Chip-Preise

Der südkoreanische Mega-Konzern erwartet im ersten Quartal einen deutlich gesunkenen Gewinn. Das hatte sich schon angekündigt.

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(Bild: Samsung)

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Aufgrund fallender Chip-Preise und weil die Nachfrage nach Displays nachlässt, erwartet Samsung im ersten Quartal 2019 einen deutlichen Rückgang des operativen Gewinns. Der Überschuss aus den Kerngeschäften werde im Jahresvergleich um 60,4 Prozent auf etwa 6,2 Billionen Won (4,9 Milliarden Euro) zurückgehen, teilte der südkoreanische Konzern am Freitag mit. Das übertrifft noch einmal die schon massive Gewinnwarnung, die der Hersteller von Smartphones, Speicherchips und Fernsehern vergangene Woche gemacht hatte.

Beim Umsatz im ersten Quartal rechnet Samsung Electronics mit einem Rückgang um 14 Prozent auf 52 Billionen Won. Genaue Geschäftszahlen wird das Unternehmen erst später vorlegen. Die Südkoreaner hatten schon Ende Januar von einem schwächeren Speicher-Geschäft zu Beginn des Jahres gesprochen. Als Grund wurden außer Saison-Faktoren auch "makroökonomische Unsicherheiten" sowie eine Reduzierung der Bestände bei Kunden genannt.

Mit Halbleitern verdient der Konzern mit Abstand das meiste Geld. Im Geschäft mit Displays und Smartphones hat es Samsung wiederum mit wachsender Konkurrenz aus China zu tun.

Der Konzern setzt bei Smartphones seine Hoffnung auch auf das neue Spitzenmodell Galaxy S10. Am Freitag brachte das Unternehmen die Version S10 5G für das superschnelle Netz der fünften Generation auf den Markt. Schon am Mittwoch hatten die südkoreanischen Mobilfunkbetreiber zwei Tage früher als zuvor angekündigt ihre kommerziellen 5G-Netze für den Massenmarkt eingeschaltet. Allerdings profitierte zunächst nur eine geringe Anzahl ausgewählter Nutzer vom neuen Mobilfunk-Standard. (mho)