Viele Investitionen bei Online-Shops überflüssig
Nach Ansicht von Forrester-Analysten sind viele Investitionen in Online-Shops nicht gut durchdacht.
Unternehmen müssen zwischen 3 und 52 Millionen US-Dollar für den Aufbau und die Wartung eines Online-Shops investieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Markforschungsunternehmens Forrester Research. Insbesondere in die Lizenzierung von Software, den Ausbau des Services und in die Forschung müssen die Firmen dabei investieren.
Viele Firmen investieren immer wieder in die neueste Technologie. Nach Ansicht von Forrester ist dies jedoch nicht notwendig. Es reiche oft aus, Arbeitsprozesse zu optimieren. Ein Beispiel dafür sei der immense Arbeitsaufwand bei der Verwaltung von 50.000 Bildern in HTML. Hierzu reiche ein Image-Server vollkommen aus. Anstatt in eine "ganz Entwickler-Armee zu investieren", müssten hier lediglich einmalig 150.000 US-Dollar für die Anschaffung eines solchen Servers veranschlagt werden, gibt Forrester in der Studie zu bedenken.
Eine weitere Möglichkeit Kosten zu sparen, liegt nach Ansicht der Analysten in der Reduzierung des Content-Angebots. Sobald ein Unternehmen den Inhalt um 20 Prozent zurückfahren und sich lediglich auf die Beschreibung der Produkte konzentrieren würde, können Firmen aufgrund der Reduzierung des Datenaufkommens mit Kosteneinsparungen im Höhe von 400.000 US-Dollar rechnen. Zusätzlich komme den Firmen die Preissenkung vieler Softwareprodukte und auch Servertechniken zu Gute. "Sun hat die Preise für Server um 20 Prozent gesenkt. Und auch Software-Lizenzen sind in den vergangenen zwei Jahren um 30 Prozent gefallen", betont Forrester.
Nach Ansicht von Forrester verlaufe für viele Firmen die Erschließung neuer Verkaufsplattformen problematisch. So beachten die Unternehmen nicht die immensen Anschaffungskosten für die Umrüstung der Shops, um den Kunden die Bestellung übers Handy und via Interaktivem TV zu ermöglichen. Um beispielweise die Datenbank für das Shoppen per Internet-TV umzustellen, müssen die Shop-Betreiber mit mindestens 250.000 US-Dollar Anschaffungskosten rechnen, merken die Analysten abschließend an. (daa)