Edge-Browser: Microsoft entfernte 50 Google-Dienste aus Chromium

Microsoft hat mehr als 50 Google-Dienste aus Chromium entfernt oder ersetzt, um seinen neuen Chromium-basierten Edge-Browser zu bauen.

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Edge-Browser: Microsoft entfernte 50 Google-Dienste aus Chromium
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Die erste Version vom Chromium-basierten Edge-Browser ist erschienen. Passend dazu wurde nun bekannt, welche Google-Dienste Microsoft in seinem Browser abgeschaltet oder durch eigene Dienste ersetzt hat, um die Performance zu optimieren. Mehr als 50 der Google-Services, die Teil von Chromium sind, hat Microsoft entfernt: Darunter etwa ein integrierter Adblocker, eine Rechtsschreibprüfung, Safe Browsing sowie Google Now und weitere. Auch Dienste, die mit Chrome OS zu tun haben, sind aus Edge verschwunden – sie bilden unter Windows schließlich unnötigen Ballast. Die erste Testversion des Browsers ist dann auch erstaunlich performant und läuft auf Windows 10 zügig und stabil.

Diese Folie aus einer Präsentation von der BlinkOn tauchte im Netz auf.

Die Informationen zu den entfernten Google-Services stammen aus einer Präsentation von der BlinkOn-Konferenz, die derzeit in Toronto stattfindet. Dort wollen die Edge-Entwickler weitere technische Details zur Arbeit mit Edge und Chromium preisgeben. Microsoft arbeitet derzeit an einer ARM-Unterstützung für Chromium sowie an einem verbesserten PDF-Support. Zudem wollen die Entwickler das Scroll-Verhalten des Browsers optimieren, damit sich das "Smooth Scrolling" noch weicher anfühlt. Den aktuellen Stand können interessierte Nutzer ab sofort anhand der Canary-Version von Edge verfolgen und Feedback einsenden. Auf der Website Microsoft Edge Insider stehen die Vorabversionen zum Testen bereit. Microsoft hatte den Chromium-basierten Edge nun offiziell veröffentlicht, nachdem ein Leak im Netz aufgetaucht war.

Der Umstieg von der eigenen EdgeHTML-Engine auf Chromium samt Blink-Engine sei ein ziemlich unkomplizierter Prozess gewesen, erklärte Microsoft laut The Verge. Es seien Hunderte Änderungen an Chromium nötig gewesen, um die Edge-Version umzusetzen. Noch gibt es Edge nur für die neueste Windows-Version, später sollen auch Fassungen für Windows 7 und 8 folgen. Auch ein macOS-Edge soll "bald" erscheinen. (dbe)