Firefox schützt vor Fingerprinting und Krypto-Minern

Firefox schützt seine Nutzer vor Krypto-Minern und Fingerprinting. Zunächst gibt es die Schutzfunktionen aber nur in der Betaversion und in den Nightly-Builds.

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Firefox schützt vor Fingerprinting und Krypto-Minern

(Bild: Mozilla)

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Firefox will seine Nutzer besser vor den Gefahren im Netz schützen. Dazu blockiert der Web-Browser künftig Krypto-Miner und verhindert Browser-Fingerprinting. Zunächst sind die neuen Schutzfunktionen in der aktuellen Betaversion von Firefox sowie in dessen Nightly-Builds verfügbar – aktuell sind das die Versionen 67 (Beta) und 68 (Nightly).

Mozilla bekämpft schon länger Gefahren und Ärgernisse im Netz: Im Sommer hatte die Stiftung verkündet, dass Firefox künftig aggressiver gegen Onlinetracking vorgehen werde, um Nutzer zu schützen und ihnen mehr Kontrollmöglichkeiten zu verschaffen. Kommende Firefox-Versionen werden etwa automatisch Tracking-Code von Drittanbietern blockieren. Dass Firefox auch gegen Krypto-Miner und Fingerprinting vorgeht, ist für Mozilla der nächste Schritt.

Beim Fingerprinting versuchen Skripte einen Browser eindeutig zu identifizieren, ohne einen Cookie zu verwenden. Dazu wird etwa die individuelle Konfiguration des Computers analysiert oder die installierten Browser-Erweiterungen ausgewertet, um einen virtuellen Fingerabdruck zu erzeugen. Mittels Fingerprinting lassen sich Nutzer gegen ihren Willen im gesamten Web verfolgen. Das Verfahren verstößt gegen die Anti-Tracking-Regeln von Firefox.

Sogenannte Krypto-Miner versuchen, rechenintensive Berechnungen im Browser eines Nutzers auszuführen, ohne dass der das mitbekommt. Genutzt wird das etwa, um Kryptowährungen zu schürfen, was viel Rechenleistung erfordert. Die Skripte können einen Rechner ziemlich ausbremsen und einen Akku fix leeren. Gefahren durch Krypto-Mining und Fingerprinting will Mozilla künftig abwehren, indem Firefox eine Blacklist mit Skripten verwendet und diese dann blockiert. Dazu arbeitet Mozilla mit dem Unternehmen Disconnect zusammen.

Standard sind die beiden Schutzfunktionen im Beta- und Nightly-Firefox noch nicht, Nutzer müssen sie in den Einstellungen erst aktivieren. Das geht im Bereich "Datenschutz & Sicherheit". In den kommenden Monaten will Mozilla die Funktionen mit einer kleinen Gruppe ausgiebig testen und verbessern. "Wir planen, die Schutzfunktionen in einer zukünftigen Version standardmäßig für alle Firefox-Benutzer zu aktivieren", schreibt Entwickler Arthur Edelstein im Mozilla-Blog. (dbe)