Siemens streicht 2000 befristete Stellen in Handy-Produktion

Der Siemens-Konzern streicht in Deutschland wegen der Flaute auf dem Mobilfunkmarkt rund 2000 befristete Stellen in der Handy-Produktion.

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  • dpa

Der Siemens-Konzern streicht in Deutschland wegen der Flaute auf dem Mobilfunkmarkt rund 2000 befristete Stellen in der Handy-Produktion. Die Verträge würden nicht verlängert, bestätigte eine Siemens-Sprecherin am Montag einen Bericht der "Neue Ruhr Zeitung" (Dienstagausgabe). Damit reagiere der Konzern auf die derzeitige Marktsituation. Laut früheren Angaben beschäftigt der Konzern in Deutschland insgesamt etwa 8000 Menschen in der Handyproduktion. Auch andere große Handyhersteller hatten in den vergangenen Monaten Stellenstreichungen angekündigt.

Die Zeitung berichtete zudem, Siemens wolle die Produktion von Mobilfunkgeräten auf den Standort Kamp-Lintfort konzentrieren. Dennoch sollten auch in der Stadt am Niederrhein 700 befristete Zeitverträge nicht verlängert werden. An den anderen Standorten im westfälischen Bocholt und in Leipzig würden 800 beziehungsweise 300 befristete Stellen gestrichen. Den Bericht über eine Konzentration auf nur noch einen Produktions-Standort kommentierte die Sprecherin der Siemens AG (Berlin/München) nicht.

Ursprünglich wollte Siemens den Handy-Absatz im Geschäftsjahr 2000/01 (30. September) auf 48 Millionen Geräte verdoppeln. Siemens- Chef Heinrich von Pierer wiederholte das Ziel aber zuletzt auch auf Nachfrage nicht mehr und verwies auf die unsicheren Marktprognosen. Diese seien von früher weltweit deutlich über 500 Millionen Stück auf jetzt noch bestenfalls 450 Millionen gesenkt worden. Dies würde nach den hohen Wachstumsraten der Vergangenheit nur noch einen Anstieg von etwa zehn Prozent bedeuten. (dpa) / (wst)