Kodak meckert über Windows XP

Während einer Präsentation der Windows-XP-Fähigkeiten zum Umgang mit digitalen Fotos in New York kritisierte ein Kodak-Sprecher mit harten Worten Microsoft.

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Von
  • Lars Bremer

Während einer Werbeveranstaltung in New York für die Fähigkeiten von Windows XP, mit digitalen Fotos umzugehen, kritisierte ein Kodak-Sprecher mit harten Worten Microsofts Firmenpolitik: Windows XP grenze die Auswahl des Anwenders ein und leite sie auf die von der Redmonder Firma bevorzugten Geschäftswege, zum Nachteil anderer Service-Anbieter.

Microsoft-Sprecher Jim Cullinan konterte mit demselben Argument. Kodak wolle seine Software in Windows XP haben, um "einfach alles, was mit Bildern zu tun hat, selbst zu machen". So versuche Kodaks Treiber per Voreinstellung, die eigene Software zu starten, sogar, wenn die angeschlossene Kamera von einem anderen Hersteller stamme. Der Treiber war von Microsoft nicht signiert worden und wird daher nicht mit Windows XP geliefert. Wer ihn aus dem Internet lädt und installiert, wird mit einer Warnmeldung belohnt, er sei nicht sicher. Laut Kodak-Sprecher Sanzio hat Microsoft ohne Begründung abgelehnt, den Treiber zu signieren und auch die Erfordernisse dafür nicht spezifiziert. Die Kodak-Programme starte der Treiber auch nur, wenn eine Kodak-Kamera angeschlossen sei.

Windows XP enthalte eine Liste mit von Microsoft bevorzugten Services für Web-basierten Fotodruck, erklärte der Sprecher. Microsoft plane eine Abgabe von den Firmen einzufordern, die auf dieser Liste erscheinen wollen. Cullinan bestätigte das, ohne weitere Einzelheiten zu nennen, wies aber darauf hin, dass die Anwender diese Liste beliebig ergänzen könnten.

Kodak hofft noch, dass Microsoft den Treiber in XP integriert. Microsoft hingegen verweist auf andere Vertriebswege, etwa über PC-Hersteller, und deutete an, die Zeit sei mittlerweile zu knapp für den Einbau des Kodak-Treibers in das neue Microsoft-System. (lab)