Infineon verkauft Infrarot-Sparte

Die ehemalige Siemens-Halbleiterfirma ist wegen der Marktflaute unter Druck geraten und gibt nun auch die Infrarot-Komponenten ab.

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Für rund 120 Millionen US-Dollar übernimmt der US-Elektronikkonzern Vishay die Infrarotsparte von Infineon. Die ehemalige Siemens-Halbleiterfirma ist wegen der Marktflaute unter Druck geraten.

Im Bereich Infrarot-Halbleiter beschäftigt Infineon nach eigenen Angaben weltweit etwa 1.200 Mitarbeiter und setzte im Geschäftsjahr 2000 rund 133 Millionen US-Dollar um. Entwicklung und Vertrieb sind in San Jose, USA, ansässig; die Fertigung erfolgt in Malaysia. Der Verkauf soll bis Ende dieses Monats über die Bühne gehen.

Vishay hat vor einigen Jahren bereits die Optoelektronik-Sparte von AEG Telefunken gekauft und daher ebenfalls Infrarotkomponenten im Angebot. Zunächst übernimmt Vishay 19 Prozent am Joint Venture "Infineon Technologies Krubong" in Malaysia, die restlichen 81 Prozent gehen erst 2002 in den Vishay-Besitz über.

Mit diesem "Deinvestment" will Infineon-Chef Ulrich Schumacher sein Unternehmen stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. Bereits im vergangenen November hatte man den Bereich "Image und Video" an Micronas verkauft. Schumacher setzt nun – wie angekündigt – im Bereich Kommunikation verstärkt auf drahtgebundene Systeme sowie Lokal- und Weitverkehrsnetzwerke und Netzwerkzugang. Dazu investiert Infineon auch kräftig in andere Firmen wie Catamaran und drückt bei Bluetooth auf die Tube. (ciw)