Google erweitert G Suite und integriert Assistant in den Kalender

Die G Suite von Google bekommt viele neue Business-Funktionen: Der Google Assistant etwa ist in den Kalender intergiert worden und Hangouts Chat in Gmail.

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(Bild: dpa, Matt Rourke/AP)

Lesezeit: 3 Min.

Google hat zahlreiche Neuerungen für G Suite angekündigt und auf seiner Hausmesse Cloud Next '19 in San Francisco vorgestellt. Unternehmen sollen künftig mit den Google-Apps "schneller, intelligenter und kooperativer" als je zuvor arbeiten können. Die kostenpflichtige G Suite richtet sich an Firmen und versammelt diverse Cloud-Dienste, darunter Google Docs und Gmail.

Google hat seinen Assistant in die G Suite integriert, zunächst in den Kalender. Der digitale Sekretär soll Nutzer im Arbeitsleben unterstützen: "Egal, ob Sie zu Hause oder im Auto unterwegs sind, Sie können Ihren Assistenten fragen, wann und wo sich Ihr nächstes Meeting stattfindet", erklärt David Thacker im Google-Cloud-Blog. Auch über kurzfristige Planänderungen informiert der Google Assistant; dazu greift er auf die Kalendereinträge des Nutzers zurück. Noch befindet sich seine Integration in den Kalender in der Betaphase.

In den Mail-Dienst Gmail integrierte Google den Messaging-Dienst Hangouts Chat, damit alle Teamkollegen auf ihre Chat-Diskussionen zentral zugreifen können. "Chat in Gmail" soll bald als Beta starten. Hangouts Meet wiederum erweitert Google um automatisch erzeugte Untertitel in Echtzeit. Video-Konferenzen lassen sich künftig also mitlesen, was in lauten, vollen Räumen praktisch sein dürfte. Für die technische Umsetzung verwendet Google seine oft erprobte Spracherkennung. Die Untertitel-Funktion ist ab sofort verfügbar – derzeit allerdings nur für die englische Sprache. Außerdem hat Google die Live-Streaming-Funktion in Meet freigeschaltet, bis zu 100.000 Zuschauer dürfen einem Stream beiwohnen.

Nachdem Google+ am 2. April endgültig abgeschaltet wurde, gibt es mit Currents einen Nachfolger für das soziale Netzwerk – zumindest für G-Suite-Kunden. "Auf Currents können Mitarbeiter leicht Diskussionen verfolgen, die in ihrem Unternehmen im Trend liegen", erklärt Google. Zunächst geht Currents in den Betabetrieb.

Mit Google Docs können G-Suite-Kunden bald direkt Microsoft-Office-Dateien bearbeiten: Der Cloud-Dienst unterstützt unter anderen die Formate .doc/.docx, .xls und .ppt. Die Bearbeitungsfunktion "Office editing" soll in den kommenden Wochen für G-Suite-Kunden verfügbar sein. Gegenüber The Verge bestätigte Google, dass auch "private" Google-Kunden die Editiertfunktion erhalten werden – wahrscheinlich schon "diesen Monat".

Google hat viele weitere kleinere und größere Änderungen für G Suite angekündigt und beschreibt diese im Cloud-Blog sowie auf den jeweiligen Produktseiten. Mehr als 5 Millionen Unternehmen weltweit setzen G Suite inzwischen ein. Anfang des Jahres hatte Google eine Preiserhöhung für diesen April angekündigt: G Suite wird um 20 Prozent teurer. (dbe)