Philips: Zweifel am Erfolg der Handy-Sparte
Der niederländische Elektronik-Konzern Philips sieht wegen des Abschwungs in der Halbleiter-Industrie düstere Wolken am Mobilfunk-Horizont.
Der niederländische Elektronik-Konzern Philips hat noch keine Entscheidung über die Zukunft seines Mobiltelefon-Geschäfts getroffen. Möglicherweise bereitet man aber schon mal sorgsam den Ausstieg vor, denn nachdem sich bereits vor einigen Wochen ein Unternehmenssprecher skeptisch über die Handy-Sparte äußerte, schlägt nun Phlips-Finanzchef Jan Hommen in die gleiche Kerbe. Er verwies am Montag in Barcelona auf den allgemeinen Abschwung in der Halbleiter-Industrie. Nach jüngsten statistischen Angaben der Industrie sollten die Einkünfte in der Branche in diesem Jahr 20 Prozent unter denen des Vorjahres liegen. Analysten sähen Hommen zufolge derzeit den stärksten Rückgang in den letzten 30 Jahren. Auch Philips könne sich dieser Entwicklung nicht entziehen, meinte Hommen. Eine Entscheidung über den künftigen Weg der Handy-Sparte will seine Firma nun "in Kürze" treffen. Die Konsequenzen seien jedoch nicht in der Rückstellung von 350 Millionen Euro enthalten, die "wir für das zweite Quartal angekündigt haben", so Hommen.
Philips hatte am 17. April bei Bekanntgabe der Ergebnisse für das erste Quartal 2001 angekündigt, dass in einigen Fabriken zur Herstellung von Mobiltelefonen und von Halbleitern vorübergehend weniger oder gar nicht gearbeitet werden soll. Der Konzern plane in nächster Zeit, 6000 bis 7000 Arbeitsplätze zu streichen. Weltweit hat das Unternehmen 220.000 Beschäftigte. An der Amsterdamer Aktienbörse ging der Kurs der Philips-Aktie am Montagvormittag um 2,56 Prozent auf 37,32 Euro zurück. (dpa) (dz)