Acer launcht ConceptD als neue High-End-Gerätelinie

Unter der Marke ConceptD vertreibt Acer künftig leistungsstarke Produkte für kreative Anwender.

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(Bild: Acer)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig
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Acer hat auf seiner Jahrespressekonferenz eine neue Gerätelinie enthüllt: ConceptD. Laut Acer-CEO Jason Chen ist sie aus einer interessanten Beobachtung heraus entstanden: Etliche Nutzer, die sich leistungsstarke Gaming-Hardware der Predator-Serie zugelegt haben, haben diese nicht oder nur teilweise zum Zocken verwendet. Stattdessen liefen darauf professionelle Anwendung, etwa aus dem CAD-Bereich, die ebenfalls viel Power benötigten.

Unter der neuen Marke sollen solche Nutzer künftig direkt passende Hardware finden – und zwar sowohl Notebooks als auch Workstation-PCs, Monitore und VR-Headsets. Gegenüber den Gaming-Geräten wurden die Prioritäten dabei verschoben: Die Kühlsystemregelungen sind auf einen geringen Lärmpegel ausgelegt, die Panels zeigen große Farbräume und geringe Farbverfälschungen, die Gehäuse sind unauffälliger gestaltet.

Acers neue Produktfamilie ConceptD (9 Bilder)

Acers neue Produkte der ConceptD-Linie
(Bild: Acer)

Das Notebook-Flaggschiff ConceptD 9 (CN917-71) ist eng mit dem zu Jahresbeginn vorgestellten Predator Triton 900 verwandt. Es vereint eine CPU der neunten Core-i-Generation und eine GeForce RTX 2080 mit einem drehbar gelagerten und stiftbedienbaren 17,3-Zoll-4K-Touchscreen. Für letzteren verspricht Acer volle AdobeRGB-Abdeckung sowie ein DeltaE <1.

Die beide 15,6-Zoll-Geschwister Concept 7 (CN715-71) und ConceptD 5 (CN515-51) sind normale Notebooks ohne Touchscreen und ähneln dem Predator Triton 500 (Core i-9000, RTX 2080 Max-Q) beziehungsweise dem auf der IFA 2018 gezeigten Aspire 7 (AMD-Intel-Kombi-Prozessor Kaby Lake-G). Auch hier decken die 4K-Bildschirme den AdobeRGB-Farbraum ab, das DeltaE fällt mit <2 allerdings schlechter aus.

Viel stationäre Leistung liefert die Workstation ConceptD 900 mit gleich zwei Xeon-Gold-6148-Prozessoren, einer Quadro RTX 6000 und bis zu 192 GByte ECC-Arbeitsspeicher. Das mattschwarze Gehäuse soll bis zu 60 TByte lokalen Speicherplatz bieten.

Die kleine Schwester ConceptD 500 setzt mit Core i9-9900K und Quadro RTX 4000 auf normalere Komponenten. Das helle Gehäuse mit Holzdeckel und darin integrierte Qi-Lademöglichkeit muss man nicht unter dem Schreibtisch verstecken, denn die Lüfter sollen einen sehr niedrigen Lärmpegel erzeugen: Acer verspricht unter 40 dB.

Die beiden 4K-Monitore ConceptD CP7 (CP721K) und CM7 (CM732K) erfüllen unterschiedliche Anforderungen. Der 27-Zöller CP7 ist mit einem G-Sync-tauglichen 144-Hz-Panel für 3D-Anwendungen ausgelegt, während sich der 32-Zöller CM7 mit MiniLED-Backlight (1152 Zonen) für HDR-Inhalte anbietet. Nur letzterer bietet Tunderbolt-3-Docking für Notebooks, den AdobeRGB-Farbraum decken beide zu 99 Prozent ab.

Mit dem OJO stellt Acer in der ConceptD-Familie zudem ein Mix-Reality-Headset bereit – und natürlich lässt sich auch die hauseigene StarVR-One-Brille integrieren.

Das Notebook ConceptD 5 soll im Juni ab 1700 Euro kosten, der Monitor ConceptD CP7 im dritten Quartal für 2000 Euro auf den Markt kommen und der Monitor ConceptD CM7 im vierten Quartal für 3000 Euro. Verfügbarkeiten der beiden anderen Notebooks und der beiden Workstation-PCs konnte Acer noch nicht nennen – und beim OJO-Headset ist noch unklar, ob es überhaupt nach Deutschland kommt.

Hinweis: Acer hat den Autor zur Pressekonferenz nach New York eingeladen und die Reisekosten übernommen. (mue)