PC-Lautstärkeregler mit Arduino und NeoPixel bauen

Unser Lautstärke-Einsteller für den PC zeigt, wie man sich das gute Gefühl eines Drehknopfes zurückholt – sogar mit optischer und haptischer Rückmeldung.

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PC-Lautstärkesteller selbst gemacht
Lesezeit: 16 Min.
Inhaltsverzeichnis

"Einen Lautstärkesteller für den PC, brauche ich so etwas denn?" – oder vielmehr "Habe ich das nicht schon?" könnten die ersten Reaktionen lauten, die sich beim Lesen des Titels einstellen. Tatsächlich gibt es natürlich schon Tastaturen mit Drehgeber für die Mediensteuerung, aber halt womöglich nicht an der Lieblings-Tastatur mit dem tollen Anschlagsgefühl. Abhilfe dafür lässt sich mit Makro- und Shortcut-Software à la AutoHotkey schaffen, oder eben mit ein wenig Bastel- und Programmieraufwand.

Unsere Tastatur-Ergänzung arbeitet mit einem "endlosen" Dreh-Encoder, den wir mit einem LED-Ring zur Anzeige der aktuellen Position ergänzt haben. Vorteil gegenüber einem Potentiometer: Es sind auch relative Einstellungen möglich, und außerdem lässt sich die Drehgeber-Einstellung ohne Weiteres fernbedienen oder programmieren. Das Projekt ist so angelegt, dass man es problemlos auch für andere Zwecke, die eine quasi-analoge Eingabe erfordern, anpassen kann.

Kurzinfo
  • Dreh-Encoder am Arduino als Mediaplayer-Lautstärkesteller
  • Neopixel-Ansteuerung
  • Arduino emuliert HID-Tastatur

Checkliste

  • Zeitaufwand: ein Wochenende
  • Kosten: 30 bis 50 Euro für Material
  • Maschinen: 3D-Drucker oder Lasercutter für Gehäuse

Material

  • Arduino Leonardo oder kompatibles Board mit ATmega32U4-CPU, z. B. SparkFun Pro Micro
  • Vibrationsmotor aus Schrott-Handy
  • Dreh-Encoder mit 24 Rastungen und Taster, z. B. STEC12E08 von ALPS
  • Adafruit NeoPixel-Ring mit 12 LEDs, z. B. von Watterott
  • Elektronische Bauteile Widerstände 1 kOhm und 470 Ohm, Elko 1000µ/16V, Keramik-Kondensator 100n, Diode 1N4007, Transistor BC547C

Arduino-Bbliotheken

Die Idee hinter diesem Projekt lässt sich folgendermaßen auf den Punkt bringen: Verfügt die verwendete Tastatur nicht über die entsprechende Funktionalität, so ergänzt man schlicht und einfach eine zusätzliche Tastatur, die diese Funktionalität in Form von Medientasten bietet. Eine Tastatur wird vom Betriebssystem als ebensolche erkannt, indem sie sich über das USB-Protokoll als HID (Human Input Device) ausgibt. Bringt man nun ein beliebiges USB-Gerät dazu, dieses Protokoll zu implementieren, verfügt man plötzlich über eine zusätzliche "Tastatur", die vermutlich nicht sofort als solche erkennbar wäre.

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