Vishay trotz Chip-Flaute in Einkaufslaune

Der US-Elektronikkonzern Vishay ĂĽbernimmt den Halbleiterhersteller General Semiconductor durch Aktientausch.

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Der US-Elektronikkonzern Vishay kauft den Halbleiterhersteller General Semiconductor. Die steuerfreie Verschmelzung erfolgt durch Aktientausch, pro General-Semiconductor-Papier erhalten die Inhaber 0,563 Vishay-Anteile. Damit hat die Transaktion ein Volumen von rund 540 Millionen US-Dollar, zusätzlich übernimmt Vishay knapp 230 Millionen US-Dollar Schulden des Herstellers von Leistungshalbleitern.

Erst vor einigen Wochen hatte Vishay für rund 120 Millionen US-Dollar die Infrarot-Halbleitersparte von Infineon gekauft. Mit 18.000 Mitarbeitern in vielen europäischen Ländern, in Israel, Fernost und den USA gehört Vishay zu den größten Anbietern passiver elektronischer Komponenten.

Zeitgleich mit der Bekanntgabe der General-Semiconductor-Ăśbernahme stellte Vishay das Ergebnis des 2. Quartals 2001 vor. Der Umsatz erreichte mit 383,4 Millionen US-Dollar nur noch 62,3 Prozent des Vorjahreszeitraums. Der Bruttoertrag sank von 41,5 auf 26,4 Prozent, der Nettoertrag sank auf unter 30 Prozent des Vergleichszeitraums oder 39 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen wendete im abgelaufenen Quartal allerdings etwa 29 Millionen US-Dollar fĂĽr UmstrukturierungsmaĂźnahmen auf und schrieb Rohmaterial im Wert von 20 Millionen US-Dollar ab. Diese Kosten gehen teilweise in den Quartalsabschluss ein und senken den Nettogewinn auf nur 3,126 Millionen US-Dollar oder 2 Cent pro Aktie.

Konzernchef Felix Zandman erwartet auch für das laufende dritte Quartal einen weiteren Umsatzrückgang, sieht allerdings die langfristige Zukunft rosiger: Von 1999 bis 2004 solle nach Angaben der Semiconductor Industry Association der Halbleitermarkt von 149 auf 283 Milliarden US-Dollar, also um rund 14 Prozent jährlich, wachsen. (ciw)