IoT Developer Survey 2019: C/C++ und Java sind die bevorzugten Sprachen für IoT

Die von der Eclipse IoT Working Group jährlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass die Zahl der kommerziell umgesetzten Projekte im Internet der Dinge zulegt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Zum mittlerweile fünften Mal legt die Eclipse IoT Working Group ihre jährliche Umfrage unter IoT-Entwicklern vor. Am IoT Developer Survey 2019 haben sich rund 1700 Personen beteiligt. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, sich derzeit oder in den nächsten Monaten aktiv mit kommerziellen IoT-Projekten im produktiven Einsatz zu beschäftigen. Damit setzt sich nach Einschätzung der Studienmacher der Trend aus den vergangenen Jahren fort, zumal sich die befragten Entwickler auch neben der Sicherheit zunehmend auf die Themen Performance, Konnektivität sowie Standards im IoT verlegt hatten.

In der Softwareentwicklung von IoT-Projekten dominieren die Programmiersprachen C/C++ und Java. Während C/C++ vorwiegend bei Embedded Systemen mit geringen CPU- und Speicherressourcen – den sogenannten Constrained Devices – zum Einsatz kommen, sind komplexere Gateways und Edge Nodes sowie insbesondere Cloud-Anwendungen eine Domäne von Java. In diesen Bereichen des Internets der Dinge spielt aber auch Python eine immer wichtigere Rolle.

Die bevorzugten Programmiersprachen im Internet der Dinge

(Bild: Eclipse Foundation)

Beim Blick auf die verwendeten Kommunikationsprotokolle macht die Studie deutlich, dass MQTT (Message Queue Telemetry Transport) mit einem Anteil von 42 Prozent schon fast zu HTTP (49 Prozent) aufgeschlossen hat. Dahinter folgen Websockets und HTTP/2 mit jeweils circa 25 Prozent. Aufgrund seines speziellen Zuschnitts auf das Messaging für IoT und die verfügbaren Open-Source-Implementierungen überrascht der zunehmende Einsatz von MQTT kaum. Das leichtgewichtige Protokoll empfiehlt sich außerdem durch seine geringe Latenz.

MQTT lässt es allerdings an Interoperabilität missen, wenn es um den zuverlässigen Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen geht, wie Mike Milinkovich, Executive Director der Eclipse Foundation, in seinem Blogbeitrag zu den Studienergebnissen anmerkt. Dieses Manko schränke die Verwendung von MQTT vor allem in der industriellen Automatisierung (IIoT) bisher noch ein – dem neben IoT Platforms und Home Automation drittwichtigsten Anwendungsbereich, auf den sich IoT-Entwickler derzeit konzentrieren.

Die Eclipse IoT Working Group führt die Studie seit 2015 alljährlich durch. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der im Februar und März 2019 durchgeführten Umfrage stellt Milinkovich in einem Blogbeitrag vor. Interessierte haben darüber hinaus die Möglichkeit, weitere Details in einem PDF zur aktuellen Studie nachzulesen. (map)