Schablonendrucker für SMD-Löter
Edelstahlschablonen für den Lötpastenauftrag sind relativ umständlich zu handhaben. Unser selbstgebauter Schablonendrucker ist eine stabile Alternative.
- Carsten Meyer
Bei Einzelstücken ist die Sache noch einfach: Die fixiert der gewiefte Maker ebenso wie die Schablonenfolie einfach mit Klebeband auf einer ebenen Grundplatte. Das funktioniert allerdings nur so lange, bis man die Schablone reinigen muss – in der Regel schon nach wenigen Drucken. Schon für Kleinserien ist das kein praktikables Verfahren.
Sucht man etwa bei Amazon und Ebay nach manuellen SMD-Schablonendruckern, findet man luxuriöse Geräte zu vierstelligen Preisen ebenso wie einige China-Angebote von 90 bis 350 Euro. Erstere sind sicher keine Maker-gerechte Lösung, letztere deshalb nicht, weil die chinesischen Maschinchen für die in Fernost üblichen gerahmten Schablonen ausgelegt sind; die kennen abendländische Fertiger aber nicht. In Europa bekommt man nackte Folien, bestenfalls noch mit optionalen Löchern für (pneumatische) Schnellspann-Rahmen am Rand.
Unser Entwurf hat einen Billig-Schablonendrucker der Firma Cybres als Vorbild, der gelegentlich für 150 bis 200 Euro bei Ebay zu finden ist. Nachteil des Originals: Statt eines Gelenks dient der (verlängerte) Rand der flexiblen Edelstahlschablone selbst als "Scharnier". Das ist nur auf den ersten Blick eine gute Idee – die Konstruktion ist reichlich wackelig, und schnell geraten Knicke in die Edelstahlfolie. Wer nicht das geeignete Werkzeug besitzt, kann einen solchen Drucker zumindest als Basis nehmen und unsere Anleitung hier als Verbesserungsvorschläge.