Gehen im Sitzen

Ein VR-System erlaubt es, Bewegungen in virtuellen Welten zu emulieren.

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Gehen im Sitzen

(Bild: Cybershoes GmbH)

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  • TR Online

Wer virtuelle Welten auch körperlich durchstreifen will, ohne vor die nächste Wand zu rennen, brauchte bisher sehr viel Platz oder sperrige Hardware wie einen Laufstall. Die österreichische Cybershoes GmbH hat nun einen Kompromiss gefunden zwischen Aufwand und Bewegungsfreiheit. VR-Spieler schnallen sich dazu spezielle Sensorschuhe unter, gehen mit ihnen aber nicht umher, sondern bleiben auf einem drehbaren Hocker sitzen und streifen mit den Sohlen über den Teppich. Die VR-Plattform interpretiert das dann als Gehen oder Rennen. Dies ist streng genommen zwar immer noch Sitzsport, aber der körperliche Trainingseffekt dürfte immerhin größer sein als bei einem Joystick.

Tests mit 3800 Versuchspersonen haben laut Anbieter ergeben, dass es bei dieser Art von Bewegung nicht zu VR-Übelkeit kommt. Das Verfahren eigne sich auch für geschäftliche Anwendungen, etwa um ein Architekturmodell zu begehen, oder zur medizinischen Rehabilitation. Das System ist mit jeder SteamVR-Anwendung kompatibel, die freie Bewegungen unterstützt, und arbeitet mit den gängigen VR-Brillen zusammen. Es wurde über Indiegogo finanziert. Die ersten Produkte sollen im Juli ausgeliefert werden.

Produkt: Cybershoes GmbH
Hersteller: Cybershoes Gaming Station
Preis: 489 Euro (Set aus Schuhen, Hocker und Teppich)

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