Bedienkonzept: Microsoft beerdigt Sets für Windows 10

2017 hatte Microsoft eine Tab-Ansicht für Apps im Insider-Programm vorgestellt. Mitte 2018 war sie vorerst verschwunden. Jetzt schafft ein Manager Klarheit.

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Microsoft beerdigt Sets für Windows 10

(Bild: Paolo Bona / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Mahn

Als Microsoft Ende 2017 im Windows-Betatestprogramm "Windows Insider" das neue Bedienkonzept "Sets" für Windows 10 vorstellte, war das Interesse für ein Windows-Feature überdurchschnittlich hoch. Windows-Nutzer erhofften sich von der Möglichkeit, Programme in Tabs anzuordnen, endlich auch eine Tab-Darstellung für den Explorer und die PowerShell.

Außerdem sollte es möglich sein, für wiederkehrende Aufgaben alle benötigten Programme zusammenzupacken und gemeinsam zu öffnen. Zusammen mit den vorgestellten Tastenkombinationen zum Wechseln und Verwalten der Tabs versprachen sich viele neuen Bedienkomfort. Schon damals behielt Microsoft sich aber vor, die Funktion später unter einem anderen Namen zu veröffentlichen.

Die Testversion startete jedoch mit Einschränkungen: Tabs für den Explorer wurden auf später vertagt und das Anordnen in Tabs auf Apps (also Programme aus dem Store) beschränkt. Klassische Programme, von Microsoft als "Desktop-Apps" bezeichnet, blieben außen vor.

Erwartet wurde die Veröffentlichung zunächst für das Halbjahresupdate im Herbst 2018, kurz zuvor wurde es jedoch wieder aus der Insider-Preview entfernt. Microsoft gab an, zunächst intern weiter daran zu experimentieren. Auch im gerade fertiggestellten Frühlingsupdate 2019 sind Sets nicht zu finden.

Jetzt hat Microsofts Senior Product Manager Rich Turner bei Twitter auf eine Nutzerfrage geantwortet und die Zukunft der Funktion indirekt klargemacht. Der Nutzer wollte wissen, wann er mit Tabs für die PowerShell rechnen könne. Turners Antwort: "The Shell-provided tab experience is no more, but adding tabs is high on our to do list." An der Grundidee von Tabs arbeite man demnach weiterhin, die Idee einer "Shell-provided tab experience", also eine Integration in die Windows-Shell (explorer.exe) wie sie Sets darstellte, hat man offenbar aufgegeben.

(jam)