Mozilla will weg von IRC und sucht Alternative

IRC ist in die Jahre gekommen, nun will auch Mozilla das Chat-System in Rente schicken. Über eine Alternative für die Kommunikation wird derzeit entschieden.

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Mozilla-Zentrale in San Francisco

(Bild: dpa, Andrej Sokolow)

Lesezeit: 2 Min.

Internet Relay Chat, kurz IRC, hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Deshalb will Mozilla das veraltete Chat-System in den kommenden Monaten als primäre Kommunikationsplattform abschalten. Bis dahin muss ein moderner Ersatz her, um schließlich die eigenen IRC-Server außer Betrieb zu nehmen. Mit diesem Prozess betraut ist der Mozilla-Mitarbeiter Mike Hoye.

"Obwohl wir IRC immer noch stark nutzen, ist es für viele Kollegen eine Belastung", schreibt Hoye in seinem Blog. IRC sei schlecht gealtert und es gebe keine Anzeichen dafür, dass es besser werden würde. Die verfügbaren Bedienoberflächen entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen, zudem stellen Spambots und Belästigungen ein Problem dar.

Schulen oder Community-Mitglieder hätten außerdem Schwierigkeiten, mit Mozilla in Kontakt zu treten, weil IRC-Traffic oftmals von den Firewalls der Institutionen blockiert werde. Derzeit ist IRC einer der Wege, Mozilla zu erreichen, um über Produkte wie Firefox zu diskutieren. Kurz gesagt, stellt IRC eine unnötige Barriere da und behindert die Zusammenarbeit und Partizipation an Mozilla-Projekten. Es sei nicht mehr praktikabel oder verantwortungsvoll, die Kommunikationsplattform in dieser Form zu behalten.

Mike Hoye verriet, dass es bereits einige Kandidaten gibt, die IRC ersetzen könnten. Diese müssen einige Anforderungen erfüllen: Es muss beispielsweise ein Produkt sein, das weltweit verfügbar ist und von einer anderen Firma hergestellt wird. "Wir bauen nichts Eigenes", stellt Hoye klar. Eine Lösung, die Mozilla selbst hostet, sei denkbar. Nötig sei zudem eine Authentifizierung, weil die "Mozilla Community Participation Guidelines" diese erfordern. (dbe)