GraalVM 19 – das erste offiziell produktionsreife Release

Neben Oracles GraalVM Enterprise Edition mit kommerziellem Support steht nun auch die Community Edition in Version 19 als Stable Release bereit.

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GraalVM 19 – das erste offiziell produktionsreife Release

(Bild: graalvm.org)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Während das Team hinter der auf den Einsatz verschiedener Programmiersprachen zugeschnittenen Virtual Machine nach der ersten Hauptversion vor einem Jahr bisher nur Release Candidates von GraalVM vorgelegt hatte, ist mit Version 19 nun offiziell die erste produktionsreife Edition verfügbar. Ergänzend zu den weiterhin monatlich geplanten Betaversionen, die neue Funktionen einführen sollen, verspricht das GraalVM-Team nun regelmäßige Updates mit Fehlerbeseitigungen und Stabilitäts- sowie Performanceverbesserungen – mindestens einmal pro Quartal.

Als Nachfolger der ehemaligen JavaScript-Engine Nashorn zeichnet sich GraalVM durch weitreichende Sprachunabhängigkeit aus. Entwickler können mit der virtuellen Maschine nicht nur Programme in JVM-basierten Sprachen wie Java, Scala, Kotlin oder Groovy laufen lassen, sondern auch Applikationen in JavaScript (inklusive Node.js), LLVM-Bitcode, Ruby, R sowie Python. Allerdings ist die Unterstützung für Python, R und Ruby auch im vorgelegten Release GraalVM 19 nach wie vor experimentell. Verschiedene Projekte wie Eclipse Vert.x, nodejvm und gKnit machen sich die vielsprachlichen Fähigkeiten der VM jedoch schon zu Nutze, um unter anderen Java und JavaScript, Node.js und Java oder R und Ruby gemischt einzusetzen.

Die Community Edition von GraalVM 19 steht ab sofort über die Projektwebsite zum Download parat. Sie enthält eine mit Java 8 SE kompatible Java Virtual Machine, die auf OpenJDK 1.8.0_212 basiert. Die gebundelte JavaScript Engine ist standardkonform zu ECMAScript 2019. Das integrierte Node.js v10.15.2 erlaubt den Einsatz von Java- sowie Scala-Librarys für Node.js. Über die Runtime für LLVM 6.0.0 Bitcode können Entwickler darüber hinaus native Programmiersprachen leichter in ihre Java-Programme einbinden.

Für Cloud Deployments lassen sich zudem GraalVM Native Images über den GraalVM Updater nachrüsten. Projekte wie Quarkus, Micronaut, Helidon und Netty nutzen die Images für Artefakte der Workloads, um insbesondere von schnelleren Startzeiten profitieren zu können. Weitere Informationen zu GraalVM 19 finden sich in der Ankündigung des GraalVM-Teams sowie auf der Projektwebsite. (map)