Umfrage: Die Zukunft von Jakarta EE liegt bei Cloud-nativen Anwendungen

Laut der Umfrage der Eclipse Foundation werde die Zahl der Cloud-nativen Applikationen in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.

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Umfrage: Die Zukunft von Jakarta EE liegt bei der Entwicklung Cloud-nativer Anwendungen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Bei der Analyse der aktuellen Entwicklerumfrage der Eclipse Foundation zu Jakarta EE hat es Anschein, als liege die Zukunft des Java-EE-Nachfolgers eindeutig bei der Entwicklung Cloud-nativer Softwareanwendungen, die Unsicherheiten durch die gescheiterten Verhandlungen zwischen Eclipse Foundation und Oracle bei gewissen Namensrechten mal beiseite gelassen.

Die Open-Source-Organisation hatte 1800 Java-Entwickler über die Einführung von Jakarta EE und Trends in der Java-Programmierung befragt. Die Umfrage erfolgte im März 2019 in Zusammenarbeit mit Mitgliedsunternehmen und Partnern, darunter die London Java Community und Java User Groups weltweit. Das Ziel der Umfrage war es, den Interessengruppen des Java-Ökosystems zu helfen, die Anforderungen, Prioritäten und Wahrnehmungen von Java-Entwicklergemeinschaften in Unternehmen besser zu verstehen.

Zu den Ergebnissen gehört, das eine Cloud-native Softwareentwicklung von wohl zunehmend entscheidender Bedeutung für die Teilnehmer an der Umfrage wird. Ein Drittel der Entwickler haben derzeit schon mit Cloud-nativen Architekturen zu tun, weitere 30 Prozent planen den Einsatz innerhalb des nächsten Jahres. Die Zahl der Java-Anwendungen, die in der Cloud laufen, wird vermutlich in den nächsten zwei Jahren deutlich ansteigen: 32 Prozent der Befragten erwarten, dass sie in zwei Jahren fast zwei Drittel ihrer Java-Anwendungen in der Cloud betreiben werden.

Hier sind Microservices-Architekturen die dominierende Methode für die Implementierung von Java in der Cloud, so 43 Prozent der Befragten. Unter den Frameworks und Techniken, die hier zum Einsatz kommen, dominieren Spring und Spring Boot. Das für die Entwicklung von Microservices vorgesehene Eclipse-Microprofile-Projekt konnte einen Anstieg bei der Nutzung und der Akzeptanz von 13 Prozent im Jahr 2018 auf 28 Prozent verzeichnen.

Die Akzeptanz von Java EE 8 hat zugenommen und liegt bei 37 Prozent gegenüber 21 Prozent in der letztjährigen Umfrage. Die Nutzung von Java 11 ist auf 20 Prozent gestiegen, wobei viele Unternehmen anscheinend Java 9 und 10 übersprungen haben. Die Java-8-Nutzung ist mit 84 Prozent konstant geblieben – und das trotz der Entwicklung, dass Oracle seit diesem Jahr dieses alte Java-Release nur noch gegen Bezahlung unterstützt. Mehr als ein Fünftel der Befragten gibt an, dass sie mehr als 60 Prozent der Java-Anwendungen in der Cloud ausführen.

Wer sich intensiver mit den Ergebnissen der Umfrage auseinandersetzen möchte, sei auf das PDF des "2019 Jakarta EE Developer Survey Report" verwiesen. (ane)